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Classiques Garnier

Germany 2015 entries

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GERMANY

2015 entries

I. COLLECTIONS

ACKERMANN, Christiane, and EGERDING, Michael, eds. Literatur- und Kulturtheorien in der Germanistischen Mediävistik. Ein Handbuch. Berlin: De Gruyter, 2015.

Der Band stellt aktuelle Theorieansätze aus den Kultur- und Literaturwissenschaften ausführlich vor und zeigt deren Rezeption und Diskussion im Bereich der Germanistischen Mediävistik auf. Zu jedem Kapitel tritt eine exemplarische theoriebasierte Analyse eines zentralen Textes der mittelalterlichen deutschen Literatur. Beigegeben sind umfangreiche Literaturangaben und ein Glossar der Schlüsselbegriffe.

Schlüsselwörter: Kulturtheorie, Literaturtheorie.

ANDERSEN, Elizabeth, BAUSCHKE-HARTUNG, Ricarda, MCLELLAND, Nicola, and REUVEKAMP, Silvia, eds. Literarischer Stil. Mittelalterliche Dichtung zwischen Konvention und Innovation. XXII. Anglo-German Colloquium Düsseldorf. Berlin: De Gruyter, 2015.

In der derzeit intensiv geführten Debatte um eine historische Poetik der volkssprachigen Literatur des Mittelalters spielt die Kategorie Stil eine untergeordnete Rolle, obwohl sich doch in der Gestaltung und Formgebung der sprachlichen Oberfläche literarisches Selbstverständnis sowie zeitgenössische Auffassungen von Ästhetik und Artifizialität zuallererst konkretisieren. Die Beiträge des Bandes versuchen diese Lücke in ersten Ansätzen zu schließen, indem sie Phänomene sprachlicher Gestaltung oder Formgebung als eigene Ebene poetischer und poetologischer Sinnbildung untersuchen, die begrifflichen Implikationen des Konzepts Stil genauer auszuloten und neue Ansätze zu einer literaturwissenschaftlichen Operationalisierung dieser Kategorie machen. Perspektivisch blickt der Band damit auf eine methodisch neu ausgerichtete Stilforschung innerhalb der germanistischen Mediävistik, die Phänomene 220sprachlicher Gestaltung konsequent im Schnittfeld von Gattungsdispositionen oder autorspezifischen Schreibweisen, funktionalen Registern und bzw. epochentypologischen Konfigurationen in den Blick nimmt.

Schlüsselwörter: Stil, Poetik.

BEIN, Thomas, ed. Vom Nutzen der Editionen. Zur Bedeutung moderner Editorik für die Erforschung von Literatur- und Kulturgeschichte. Editio. Beiheft 39. Berlin: De Gruyter, 2015.

Die Beiträge des Sammelbandes gehen zurück auf Vorträge, die im Rahmen der 15. Internationalen Tagung der Arbeitsgemeinschaft für Germanistische Edition im Februar 2014 gehalten wurden. Alt- und Neugermanisten, Philosophen, Musik- und Filmwissenschaftler reflektieren das Verhältnis von Quellenedition und historisch-hermeneutischer Arbeit. Neben Beiträgen eher theoretischer Art, finden sich auch zahlreiche, die das Thema anhand von Fallstudien bzw. Forschungsprojekten angehen. Neben traditionellen buchgestützten Editionen wird selbstverständlich auch die Relevanz digitaler, online-basierter Quellenausgaben diskutiert.

Schlüsselwörter: Editorik.

CLASSEN, Albrecht, ed. Handbook of Medieval Culture. Fundamental Aspects and Conditions of the European Middle Ages. Vol. 3. Berlin: De Gruyter, 2015.

Medieval research has grown tremendously in depth and breadth over the last decades. Particularly our understanding of medieval culture, of the basic living conditions, and the specific value system prevalent at that time has considerably expanded, to a point where we are in danger of no longer seeing the proverbial forest for the trees. The present, innovative handbook offers compact articles on essential topics, ideals, specific knowledge, and concepts defining the medieval world as comprehensively as possible. The topics covered in this new handbook pertain to issues such as love and marriage, belief in God, hell, and the devil, education, lordship and servitude, Christianity versus Judaism and Islam, health, medicine, the rural world, the rise of the urban class, travel, roads and bridges, entertainment, games, and sport activities, numbers, measuring, the education system, the papacy, saints, the senses, death, and money.

Keywords: medieval culture, marriage, education, lordship, religion, health, entertainment.

CORDONI, Constanza, and MEYER, Matthias, eds. Barlaam und Josaphat. Neue Perspektiven auf ein europäisches Phänomen. Berlin: De Gruyter, 2015.

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Der hier vorgelegte Band umfasst Beiträge zu verschiedenen Aspekten der mittelalterlichen Barlaam-Rezeption sowie eine bislang unedierte lateinische Fassung der Legende. Aufgrund des interdisziplinären Charakters der Publikation richtet sie sich an Germanisten, Romanisten, Mittellatinisten, Byzantinisten und Kunsthistoriker.

Schlüsselwörter: Barlaam.

FRIEDE, Susanne, and SCHWARZE, Michael, eds. Autorschaft und Autorität in den romanischen Literaturen des Mittelalters. Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie 390. Berlin: De Gruyter, 2015.

Dieser literaturwissenschaftliche Sammelband geht von der allgemeinen Beobachtung aus, dass im Zeitalter des «digitalen Autors» die von der strukturalistischen und poststrukturalistischen Theoriebildung vorgebrachte Forderung nach dem «Tod des Autors» von der unaufhaltsamen, unkontrollierbaren «Auflösung des Autors» samt seiner Autorität über den eigenen Text überholt zu werden scheint. Diese Tendenz hat dazu beigetragen, dass der Autorschaftsdebatte – initiiert durch deren Wiederaufnahme auf neugermanistischer Seite – in den vergangenen Jahren verstärkt erneut auch die Aufmerksamkeit der altgermanistischen und mediolatinistischen Forschung, der Editionsphilologie wie der Rechtsgeschichte zuteil geworden ist. Diesem sich neu eröffnenden Diskursrahmen trägt der Sammelband nun erstmals auch in romanistischer Perspektive Rechnung, indem seine Beiträge danach fragen, unter welchen Voraussetzungen, in welchen Kontexten, mit welchen Verfahren und in welchen Funktionszusammenhängen sich «Autorschaft» in den romanischen Literaturen des Mittelalters konstituiert. Im Zentrum der Untersuchungen steht dabei weniger der bereits gut erforschte Status des «Autors» an sich als vielmehr die für die Mittelalterforschung inzwischen zentrale Frage nach Verfahren und Mustern der Begründung von Autorschaft. Diese Fokussierung beruht auf der Annahme, dass die mittelalterliche Literatur grundsätzlich auf normative Konzepte referiert, deren exemplarischer Gültigkeitsnachweis den einzelnen Text wesentlich legitimiert. Autorität gewinnen die Texte dabei in der Regel durch Strategien autoritativer Absicherung – etwa durch den Bezug auf vorbildliche auctores, auf institutionelle Machtfaktoren sowie durch Strategien der Selbst-Authentifizierung.

Schlüsselwörter: Autorschaft, Autor.

HEINZER, Felix, and SCHMIT, Hans-Peter, eds. Codex und Geltung. Wiesbaden: Harrassowitz, 2015.

Welche Rolle spielt der mittelalterliche Codex als materielle oder auch nur virtuelle – imaginierte – Instanz für die Autorisierung von Texten, und in 222welchem Maß kann der Codex umgekehrt selbst zum Objekt von Aufwertung und Autorisierung werden? Diesen Fragen widmete sich ein Arbeitsgespräch des Mediävistischen Arbeitskreises der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel im Herbst 2010; es markierte nach den Tagungen von 2006 („Codex und Raum“) und 2008 („Codex im Diskurs“) den Abschluss einer dreiteiligen Folge von Veranstaltungen zu Geschichte und Theorie der vormodernen Buchhandschrift. Die Fokussierung auf Geltungs- und Auratisierungsaspekte des dominierenden Trägers mittelalterlicher Textkultur legt auch gegenläufige Phänomene frei: Aspekte der Infragestellung und Relativierung oder gar der Fragmentierung und damit des Geltungsverlustes bis hin zur Aufhebung und Zerstörung des Codex. Noch im Prozess der Auflösung eines Codex konnte ihm bzw. Teilen davon durch ein gezieltes „Recycling“indes auch fortdauernde Geltung in veränderten Kontexten – sozusagen jenseits des ursprünglichen Codex – verliehen werden.

Die in Wolfenbüttel präsentierten Vorträge, die in den vorliegenden Band eingegangen sind, stehen in einem dezidiert interdisziplinären Rahmen, der die Bereiche von Geschichte, Germanistik, Byzantinistik, Kunstgeschichte, Liturgiewissenschaft und Musikwissenschaft umfasst. Dabei werden inhaltliche Aspekte gezielt mit Fragen nach Materialität und Medialität der Überlieferungsträger in Verbindung gebracht; zumindest ansatzweise eröffnen sich auch Seitenblicke über die Grenzen des abendländisch-lateinischen Mittelalters hinaus sowie diachrone Perspektiven bis in die (frühe) Neuzeit hinein.

Schlüsselwörter: Codex, Material Philology.

HERWEG, Mathias, and KEPPLER-TASAKI, eds. Das Mittelalter des Historismus. Formen und Funktion in Literatur und Kunst, Film und Technik. Rezeptionskulturen in Literatur und Mediengeschichte. Vol. 3. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2015.

Rezeptionskulturen, als diachron wie synchron ausgerichtete Differenzverarbeitungssysteme, bestimmen den Grenzverkehr zwischen verschiedenen Epochen und Kulturräumen. In ihren verschiedenen historischen Ausprägungen zwischen spätantikem Synkretismus und Postmoderne sowie ihren Niveaudifferenzen zwischen Populärkultur und elitärem Anspruch sind sie vielgestaltig und komplex. Immer aber sind sie verantwortlich für die produktive Aneignung, die mediale Erzeugnisse gegenüber vergangenen und fremden Kulturen wie der Antike, dem Mittelalter, der Renaissance und anderen Kulturräumen (islamische Welt, Asien, Südsee) vornehmen. Sie verlangen ein eigenes Interesse, das die Reihe Rezeptionskulturen bündeln will. Die Reihe versammelt Monographien und Sammelbände aus dem Bereich der 223Literatur- und der Medienwissenschaft. Publikationssprachen sind Deutsch und Englisch.

Schlüsselwörter: Rezeption, Historismus.

HERWEG, Mathias and STELLO, Annika. Welterfahrung und Innovation. Epochenwandel in der Buchmalerei des 15. Jahrhunderts. Katalog zur Ausstellung in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe vom 25. November 2015 bis zum 19. Januar 2016. Luzern: Quaternio, 2015.

Schlüsselwörter: Codex, Illustration, Epochengrenze.

HÜBNER, Gert, and KLEIN, Dorothea, eds. Sangspruchdichtung um 1300. Akten der Tagung in Basel vom 7. bis 9. November 2013. Hildesheim: Olms & Weidemann, 2015.

Während die produktive Phase des höfischen Romans und des Minnesangs, der beiden Leitgattungen der Literatur des hohen Mittelalters, nach 1300 abbrach, scheint das letzte Drittel des 13. Jahrhunderts in der Gattungsgeschichte der Sangspruchdichtung eine besonders produktive Zeit gewesen zu sein, und dies nicht nur in den alten Kernregionen höfischer Dichtung, sondern auch an den Randzonen des deutschen Sprachgebiets. Man darf sogar vermuten, dass die Jahre um 1300 eine Art Sattelzeit waren, die der Gattung eine lange Wirkung bis weit in die Neuzeit hinein beschied. Konjunktur hatten Strophen, die religiöses und weltliches Wissen, Alltagswissen ebenso wie Wissensbestände der lateinischen Gelehrtenkultur verarbeiteten, aber auch Fürstenlob und solche Strophen, die auffällig intensiv den Geltungsanspruch der Kunst behaupten. Die Beiträger des Sammelbandes – Historiker, Literatur- und Musikwissenschaftler – fragen nach den historischen Voraussetzungen für diesen Erfolg, vor allem aber nach dem spezifischen Profil der Gattung um 1300, nach ihrer Poetik und Poetologie sowie ihren vielfältigen literarischen und musikalischen Interferenzen, die dem Sangspruch eminenten Zuspruch eintrugen.

Schlüsselwörter: Sangspruch, Gattungsgeschichte, Poetik.

JOLIE, Stephan. Die Gleich-Gültigkeit des Möglichen. Wege zu einer nicht fragmentarischen Poetik von Wolframs Titurel. Heidelberg: Winter, 2015.

Schlüsselwörter: Poetik, Historische Narratologie.

KELLER, Johannes; KRAGL, Florian, and MÜLLER, Stephanie, eds. Spuren der Heldensage: Texte – Bilder – Realien. 12. Pöchlarner Heldengespräch. Wien: Fassbaender, 2015.

Schlüsselwörter: Heldensage, Heldenepik.

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KELLNER, Beate, LIEB, Ludger, and MÜLLER, Stefan, eds. Höfische Textualität. Festschrift für Peter Strohschneider. Heidelberg: Winter, 2015.

Die Festschrift für Peter Strohschneider versammelt zwölf Beiträge seiner (ehemaligen) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie nehmen die Impulse auf, die Peter Strohschneider der Mediävistik – zuletzt durch seine Monographie Höfische Textgeschichten (2014) – gegeben hat. Im Zentrum steht die volkssprachliche Textualität im Kontext der höfischen Kultur des 12. und 13. Jahrhunderts: Reflexionen ihrer Materialität und Medialität werden dabei ebenso untersucht wie dominante Muster, Erzählstrukturen und Leitbegriffe der höfischen Textkultur. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Spannungsverhältnissen zu den konkurrierenden Diskursen des Heroischen und Geistlichen sowie auf dem Minnesang und seinen Irritationen, Verschiebungen und verdeckten Poetiken. Die Beiträge setzen sich kritisch mit den Textanalysen Peter Strohschneiders auseinander und erkunden – inspiriert von seinen theoretischen und methodischen Ansätzen – die Möglichkeitsräume der höfischen Literatur weiter.

Schlüsselwörter: Textualität, Höfische Kultur, Minnesang, Poetik.

KERN, Manfred, EDWARDS, Cyril, and HUBER, Christoph, eds. Das Narzisslied Heinrichs von Morungen. Zur mittelalterlichen Liebeslyrik und ihrer philologischen Erschließung. Heidelberg: Winter, 2015.

Das Narzisslied Heinrichs von Morungen ist eines der schönsten, eindrucksvollsten und (daher) meistdiskutierten deutschen Minnelieder. Mit seiner zweifachen erotischen Spiegel(ungs)szene referiert der Text auf den antiken Narzissmythos und das Spannungsverhältnis, das die christliche Exegese zur antiken Mythologie insgesamt einnimmt; er tritt zugleich in den ambivalenten mittelalterlichen Spiegeldiskurs ein und lässt sich als so komplexes wie tiefgründiges Zeugnis kulturhistorischer und kulturtheoretischer Problemfelder verstehen, die man mit den Schlagworten Subjektidentität, Selbstverlust und poetische Psychologie umschreiben kann. Der Band bietet neben einer Dokumentation der Überlieferung zwölf Beiträge, die aus editionsphilologischer, metaphorologischer, diskursgeschichtlicher und intertextueller Perspektive der ästhetischen Vielschichtigkeit und den hermeneutischen Herausforderungen dieses besten Stückes mittelalterlicher Poesie gerecht zu werden versuchen.

Schlüsselwörter: Heinrich von Morungen, Minnesang, Spiegelung, Mythologie, Psychologie.

KLEIN, Dorothea, eds. Überall ist Mittelalter - Zur Aktualität einer vergangenen Epoche. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2015.

Schlüsselwörter: Rezeption.

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KÖBELE, Susanne, and RIPPL, Coralie, eds. Gleichzeitigkeit. Narrative Synchronisierungsmodelle in der Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Würzburg: Könighausen & Neumann, 2015.

Schlüsselwörter: Narratologie, Frühe Neuzeit.

LEPSIUS, Susanne, and REICHLIN, Susanne, eds. Fides. Triuwe. Berlin: de Gruyter, 2015.

Schlüsselwörter: Historische Semantik.

MEYER, Matthias, and SAGER, Alexander, eds. Verstellung und Betrug im Mittelalter und in der mittelalterlichen Literatur. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2015.

Es gehört zu den Topoi der Mediävistik, dass Außen und Innen der Protagonisten ein hohes Maß an Kongruenz aufweisen. Diese Kongruenz wird auch im vermeintlichen Kaufmannssohn Tristan thematisiert. Der Tristan-Stoff und das Nibelungenlied bieten viel diskutierte Beispiele einer zumindest temporär erfolgreichen Verstellung und eines temporären Aufhebens dieser Kongruenzbeziehung. Doch auch außerhalb dieser bekannten Fälle gibt es – zum Teil sehr viel erfolgreichere, zum Teil vollständig misslingende – Beispiele für Verstellungen: Die im Band versammelten Aufsätze diskutieren beispielsweise Fälle wie die angelsächsische Genesis B, Herzog Ernst, Alexanderroman oder Friedrich von Schwaben. Beispiele aus dem Minnesang, aus der Aristoteles- und Phyllis-Tradition und aus der Mystik werden ebenso diskutiert.

Schlüsselwörter: Verstellung, Kalokagathia.

MÜNKLER, Marina; SABLOTNY, Anke, and STANDKE, Matthias, eds. Freundschaftszeichen. Gesten, Gaben und Symbole von Freundschaft im Mittelalter. Heidelberg: Winter, 2015.

Der Band untersucht die für Freundschaft in der mittelalterlichen Kultur und Literatur relevanten Aspekte zeichenhafter Kommunikation. Stärker als in der Moderne spielen in einer auf Präsenz angelegten Kultur wie der mittelalterlichen Prozesse zeichenhafter Kommunikation eine zentrale Rolle. Zeichen sind in aller Regel ambig, deshalb eignet ihnen eine strukturelle Polysemie. Diesem Aspekt widmen sich die Beiträge, die Freundschaftszeichen in mittelalterlichen Diskursen und ihren antiken Vorläufern, in höfischen, heldenepischen, legendarischen sowie historischen Erzählungen untersuchen. Thematisiert werden neben unterschiedlichen Gesten, Gaben und Symbolen auch verschiedene Typen von Freundschaft: Freundschaft als politische Beziehung, als persönliche Nahbeziehung sowie als Beziehung zu Gott. Die Beiträge 226liefern damit ein breit angelegtes und vielschichtiges Bild mittelalterlicher Freundschaftskonzeptionen.

Schlüsselwörter: Freundschaft, Zeichen, Kommunikation.

SCHINDLER, Andrea, and MEYER, Evelyn, eds. Geschichten sehen, Bilder hören. Bildprogramme im Mittelalter. Bamberg: University of Bamberg Press, 2015.

Literarische Stoffe werden im Mittelalter, einer von Visualität geprägten Kultur, nicht in erster Linie über das Medium der Schrift verbreitet, sondern über die Performanz und über bildliche Darstellungen. Dadurch entstehen jeweils durchaus unterschiedliche Geschichten, etwa durch den Vortrag oder aber die Umsetzung von einzelnen Szenen durch einen Maler. Darüber hinaus können die Stoffe eine spezifische Bedeutung erhalten, wenn sie in bildlichen Darstellungen zur Repräsentation und als Statussymbol dienen. Im vorliegenden Tagungsband sind Beiträge verschiedener mediävistischer Disziplinen versammelt, die das Verhältnis von Wort und Bild und dessen Wirkung und Rezeption theoretisch beleuchten und anhand von europäischen und außereuropäischen Texten und deren bildlicher Darstellung untersuchen.

Schlüsselwörter: Text und Bild, Visualität, Performanz.

TOEPFER, Regina, and RADKE-UHLMANN, Gyburg, eds. Tragik vor der Moderne. Literaturwissenschaftliche Analysen. Heidelberg: Winter, 2015.

Die Fähigkeit, das Tragische zu denken und kritisch zu reflektieren, wurde der Antike und dem Mittelalter vielfach abgesprochen. Statt das moderne Tragikverständnis Hegels absolut zu setzen, geht der interdisziplinäre Sammelband von der Historizität und Pluralität der Tragödientheorien aus. In elf Beiträgen aus der Klassischen Philologie und der Mediävistik wird die Kategorie des Tragischen für die Analyse der Literatur vor der Moderne fruchtbar gemacht. Untersucht werden Formen und Konzepte tragischen Handelns bei Homer, Aristoteles und den griechischen Tragikern Sophokles und Euripides, bei Vergil, Ovid und in den Poetik-Kommentaren der Renaissance. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Strukturen tragischen Erzählens in den Werken des europäischen Mittelalters: im Eneasroman, Tristan, Titurel, in der Mort Artu, im Nibelungenlied, der Rabenschlacht und der Melusine.

Schlüsselwörter: Tragik, Tragödie, Antike.

WAGNER, Silvan, ed. Interpassives Mittelalter? Interpassivität in mediävistischer Diskussion. Bayreuther Beiträge zur Literaturwissenschaft 34. Frankfurt a.M. u.a.: Peter Lang, 2015.

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In diesem Band wird zum ersten Mal innerhalb der Mediävistik versucht, das vom Konzept des performative turn geprägte Bild vom interaktiven Mittelalter zu hinterfragen. Ausgangspunkt ist Robert Pfallers Entwurf eines interpassiven Aktionsmodus: Das Mittelalter wird hierbei eben nicht als interaktive Kultur gesehen, die politisch, religiös und literarisch von performativ-interaktiven Gruppenphänomenen gekennzeichnet ist. Vielmehr können Menschen, statt selbst zu agieren, Interaktion offenbar auch an andere delegieren, haben dabei aber dennoch in gewisser Weise Teil an dieser Interaktion. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Germanistik, Geschichtswissenschaft und Theologie untersuchen in den Beiträgen dieses Bandes, welche Konsequenzen sich daraus für das Bild vom interaktiven Mittelalter ergeben. Sie spiegeln die Ergebnisse einer interdisziplinären Fachtagung zum Thema «Interpassivität und Mediävistik» wider.

Schlüsselwörter: Interpassivität, Performanz.

II. TEXTS

BUSCH, Nathanael, ed. Hartmann von Aue. Der arme Heinrich. Mittelhochdeutsch. Stuttgart: Reclam, 2015.

Schlagwörter: Edition, Hartmann von Aue.

GÄRTNER, Kurt, ed. Hartmann von Aue: Die Klage. Berlin: De Gruyter, 2015.

Eine Ausgabe der um 1180 datierbaren Klage gehört zu den dringenden Desideraten der Hartmann-Forschung. Die drei vor über vier Jahrzehnten erschienenen neueren kritischen Ausgaben sind längst vergriffen. Die vorliegende Neuausgabe bietet einen kritischen Text aufgrund der Überlieferung in der einzigen Handschrift, dem zwischen 1504 und 1516 entstandenen Ambraser Heldenbuch. Die Einleitung umfasst eine aktuelle Handschriftenbeschreibung mit einer Charakteristik der Überlieferung und einen ausführlichen Überblick über die bisherigen Ausgaben und die editorischen Bemühungen früherer Herausgeber. Detailliert werden die Editionsprinzipien dargestellt, die für die Konstitution des kritischen Textes und die Anlage der beiden Apparate maßgebend sind: ein Lesartenapparat, der die Abweichungen von der Ambraser Handschrift und alle wesentlichen Besserungen der früheren Herausgeber verzeichnet, und ein Erläuterungsapparat, dessen Akzent auf der Kommentierung 228der syntaktischen Strukturen liegt und der den Studierenden einen vertieften Einblick in die Eigenart des Mittelhochdeutschen ermöglichen soll. Der Ausgabe ist eine umfassende Bibliographie zur Klage beigefügt.

Schlüsselwörter: Edition, Ambraser Heldenbuch.

KRAGL, Florian, ed. Der Wunderer. Berlin: De Gruyter, 2015.

Der Wunderer ist ein Nachzügler der deutschen Heldenepik: überliefert nur in Textzeugen aus wenigen Jahrzehnten um 1500 und davor gänzlich unbezeugt, gehört er auch innerhalb der Subspezies Dietrichepik zu deren spätesten Vertretern. Die vorliegende Edition bietet erstmals sämtliche erhaltenen Fassungen in überlieferungsnaher Gestalt: die strophische Version des Dresdener Heldenbuchs und des Straßburger Drucks (in synoptischer Darstellung), die beiden Reimpaarfragmente sowie das Fastnachtspiel.

Schlüsselwörter: Edition, Heldenepik, Dietrich von Bern.

LIENERT, Elisabeth, KERTH, Sonja, and NIERENTZ, Svenja, eds. Rosengarten. Vol. 1: Einleitung, Rosengarten A. Vol. 2: Rosengarten DP. Vol. 3: Rosengarten C, Rosengarten F, Niederdeutscher Rosengarten. Texte und Studien zur mittelhochdeutschen Heldenepik 8. Berlin: De Gruyter, 2015.

Die Neuausgabe der wichtigsten Fassungen des aventiurehaften Dietrichepos Rosengarten dokumentiert die ausgeprägte Textvarianz und damit die Gattungsvariabilität von Heldendichtung. Ediert sind die drei Fassungen der Version A (ältere Vulgatfassung, jüngere Vulgatfassung der Heldenbuch-Drucke, Dresdner Rosengarten), Fassung D und Kurzfassung P der Version DP, die Mischversion C sowie die einer (?) Version F zuzuordnenden Bruchstücke und das Fragment des Niederdeutschen Rosengarten, ergänzt durch knappe Erläuterungen u.a. zu den Textzeugen, zur Fassungsbildung und zum Editionsverfahren sowie durch Literatur- und Namensverzeichnisse. Damit wird der Forschung sowohl Material für weiterführende Untersuchungen zur Textgeschichte (und damit zu heldenepischer Fassungsbildung und Varianz generell) als auch eine überlieferungsnahe Textgrundlage für Interpretationen zur Verfügung gestellt.

Schlüsselwörter: Edition, Dietrich von Bern, Heldenepik.

MÜLLER, Jan-Dirk, ed. Das Nibelungenlied. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 2015.

Das „Nibelungenlied“ist nicht zuletzt aufgrund seiner schillernden und nicht immer glücklichen Rezeptionsgeschichte das heute vielleicht bekannteste Werk des deutschen Mittelalters. Als es gegen Ende des 12. Jahrhunderts als Buchepos konzipiert wird, hat sein bis dahin überwiegend mündlich 229überlieferter Stoff bereits eine 700-jährige Vergangenheit hinter sich. Der hochmittelalterlichen Feudalgesellschaft mussten die Geschichten aus der Völkerwanderungszeit, zusammengeschoben auf eine einzige Generation, allerdings schon einigermaßen fremd sein. Die dort geschilderte, archaische Lebensordnung stand in scharfem Kontrast zum von der Jahrhundertmitte in West- und Mitteleuropa ausgebildeten Ideal einer höfischen Lebensweise, wie sie vor allem im Artusroman verherrlicht wird. Dieses Spannungsverhältnis ist Ausgangspunkt der Interpretation, die das „Nibelungenlied“unter neuer Perspektive betrachtet. Sie versucht nicht, wie es lange Zeit geschehen ist, die im Text auftretenden Motivationslücken und Brüche aus der angeblich nicht recht gelungenen Kompilation heterogener Stoffe zu erklären, sondern liest das „Nibelungenlied“im Lichte der Auseinandersetzung zwischen heroischer Vergangenheit und feudalhöfischer Gegenwart. Besondere Bedeutung hat dabei die Nibelungenklage, die den meisten Handschriften des Nibelungenliedes beigegeben ist und aus zeitgenössischer Perspektive die Sage wertet und zu Ende führt. Ein knappes Kapitel zur Rezeption schließt sich an. Die 4. Auflage wurde neu bearbeitet und berücksichtigt vor allem Neuerscheinungen zur Überlieferungsgeschichte und zur Poetologie des Textes.

Schlüsselwörter: Einführung.

PUTZO, Christine, ed. Konrad Fleck: Flore und Blanscheflur. Text und Untersuchungen. Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters 143. Berlin: De Gruyter, 2015.

Konrad Flecks Roman Flore und Blanscheflur (um 1200) lag bisher nur in Ausgaben des 19. Jhs. vor. Er wird hier in kritischer Neuedition auf Basis der vollständigen, teils im Paralleldruck beigegebenen Überlieferung geboten. Im Untersuchungsteil wird er überlieferungsgeschichtlich, literarhistorisch und komparatistisch erschlossen und innerhalb der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters und der europäischen Erzähltradition neu situiert.

Schlüsselwörter: Höfischer Roman, Edition.

RESLER, Michael, ed. Der Stricker: Daniel von dem Blühenden Tal. Berlin: De Gruyter, 2015.

Diese kritische Ausgabe des Daniel, der zu den frühesten der sogenannten nachklassischen Artusromanen zählt, bietet den normalisierten mittelhochdeutschen Text samt Einleitung, Auswahlbibliographie, Verzeichnis der Eigennamen und diplomatischem Abdruck der Anfangsverse der Leithandschrift. In der dritten Auflage tritt neben den textkritischen Apparat ein zweiter Apparat mit sprachlichen Erläuterungen, der den Zugang zum Text erleichtern soll.

Schlüsselwörter: Artusroman, Edition.

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THOELEN, Heinz, and HÄBERLEIN, Bianca. eds. Konrad von Würzburg. Trojanerkrieg und die anonym überlieferte Fortsetzung. Wiesbaden: Reichert, 2015.

Konrads von Würzburg Trojanerkrieg, durch den Tod des Autors im Jahr 1287 fragmentarisch geblieben und zu Anfang des 14. Jhs. durch einen anonymen Fortsetzer zum Abschluss gebracht, war eines der meistgelesenen Werke seiner Zeit. Basis der von Heinz Thoelen und Bianca Häberlein vorgelegten kritischen Ausgabe ist die gesamte bislang bekannte handschriftliche Überlieferung, wobei als Ersatz für die verlorene Straßburger Hs. A die von Georg Karl Frommann 1836 gefertigte Abschrift sowie sämtliche im 18. und 19. Jh. erschienenen Teilausgaben und die Edition Adelbert von Kellers von 1858 zusammen mit der 1877 von Karl Bartsch nachgereichten Sammlung von Varianten und Verbesserungsvorschlägen ausgewertet wurden.

Schlüsselwörter: Trojaroman, Edition.

WACHINGER, Burghart, ed. Die Lieder Oswalds von Wolkenstein. Altdeutsche Textbibliothek 55. Berlin: De Gruyter, 2015.

Die maßgebliche Ausgabe aller Lieder und Reimpaarsprüche Oswalds von Wolkenstein wurde gründlich überarbeitet: Die Beschreibung der Überlieferung ist aktualisiert und ergänzt. Die Graphie wurde zur Erleichterung einer angemessenen Aussprache neu geregelt. Binnenreime wurden markiert. Der Lesartenapparat ist von Graphievarianten entlastet und auf semantische und metrische Varianten beschränkt. Einige Texte werden synoptisch wiedergegeben. Ganz neu ist ein zweiter Apparat mit knappen sprachlichen Erläuterungen. Auf den überholten Musikanhang wurde verzichtet, doch wurden die Hinweise zur musikalischen Notation ergänzt.

Schlüsselwörter: Minnesang, Edition.

III. STUDIES

BÁDENAS DE LA PENA, Pedro. «La rédaction byzantine de “Barlaam et Josaphat”, considérations sur la paternité et la composition». Barlaam und Josaphat. [C- Meyer and Cordoni]: 1-20.

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BAISCH, Martin. „Seitensprünge und Eisenstäbe. Blutspuren in Szenarien von Betrug und Verstellung”. Verstellung und Betrug im Mittelalter und in der mittelalterlichen Literatur. [C- MEYER and SAGER]: 9-34.

BARTEL, Martin. „Jagd im frühen Mittelalter. Zur Wandlungsfähigkeit eines Motivkomplexes“. ZfdPh 134, Ausgabe 3 (2015), 369-393.

Lieben und Falknern – das ist keineswegs immer eine Geschichte mit tragischem Ausgang. Im Gegenteil: Gerade der frühe Minnesang ist sich der sprachlichen Möglichkeiten des Motivkomplexes der minne-Jagd bewusst und nutzt diese zu einem anspielungsreichen Sprach-Spiel, bei dem es um die öffentliche Vergewisserung der eigenen Literarizität geht. Je nach entworfenem Kontext (minne-Leid bzw. -Erfolg) inszenieren die Lieder ein Verweisungssystem auf den kontingenten Grundlagen der eigenen Kultur mit dem Ziel, diese Kultur in ihrem Reichtum – und damit auch dem Reichtum lyrischer Dichtung – zu präsentieren.

Schlüsselwörter: Jagdmotiv, Minnesang.

BACKES, Martina. „Zur Rolle weltlicher Literatur in einer literarischen Topographie des deutschsprachigen Südwestens um 1300”. Sangspruchdichtung um 1300. [C- HÜBNER and KLEIN]: 55-68.

BALDZUHN, Michael. „Der Hort von Kidron in Regenbogens Grauem Ton. Strophengruppenreihen als Prunkform zwischen Einzelspruch/Spruchreihe und Meisterlied/Liedzyklus”. Sangspruchdichtung um 1300. [C- HÜBNER and KLEIN]: 331-362.

BARTON, Ulrich, and NÖCKER, Rebekka. „Performativität”. Literatur- und Kulturtheorien in der Germanistischen Mediävistik. [C- ACKERMANN and EGERDING]: 407-452.

BASTERT, Bernd. „Überwachen und Strafen. simulatio und dissimulatio in deutschen Chanson de geste-Bearbeitungen des 12.-14. Jahrhunderts”. Verstellung und Betrug im Mittelalter und in der mittelalterlichen Literatur. [C- MEYER and SAGER]: 35-52.

BECK, Gertrud. Trojasummen. Das “Elsässische Trojabuch” und die gedruckten Trojakompilationen. Wiesbaden: Reichert, 2015.

Troja galt im Mittelalter als die Idealstadt schlechthin. Daher spielte der Trojastoff in der mittelalterlichen deutschen Literatur eine wichtige Rolle. 232Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die bislang nur wenig erforschten Druckfassungen des Trojastoffes aus dem 15. und 16. Jahrhundert sowie ihre handschriftlich überlieferten Vorgängerversionen. Die Leitfrage nach der Kompilation, die aus der Verflechtung und Summierung unterschiedlicher Quellen das gesamte verfügbare Wissen über Troja zu vervollständigen versucht, verbindet die beiden Hauptteile des Bandes.

Schlüsselwörter: Troja, Antikenroman, Kompilationen.

BECKER, Anja. „Mittelalterliches Textwissen in Metaphern. Bemerkungen zu Konrads von Heimesfurt Diu urstende“. Höfische Textualität. [C- KELLNER, LIEB and MÜLLER]: 21-44.

BECKER, Anja. „Drei Sonnen über Gelnhausen. Zu einer bislang unentdeckten historischen Anspielung Wolframs in seinem Lied Ez ist nu tac“. In: PBB 137, 2 (2015), 240–247.

We know that Hermann I., the Landgrave of Thuringia, was one of Wolframs patrons. But when exactly and how long did the author stay at his court? In my paper, I present an overlooked allusion which Wolfram makes in his dawn song, “Ez ist nu tac”. Wolfram describes the intimacy between the lovers by saying, even if the sun were threefold the three suns could not divide the couple. This is not just a metaphor but a historical reference to a halo phenomenon seen over Gelnhausen on January 30th 1207. One of the eyewitnesses was Hermann of Thuringia. Hence, Wolfram wrote his dawn song in 1207 at the court of the Landgrave, while he was working there on his “Parzival”.

Schlüsselwörter: Mäzenatentum, Hermann von Thüringen.

BEIN, Thomas. „Editionsphilologie“. Literatur- und Kulturtheorien in der Germanistischen Mediävistik. [C- ACKERMANN and EGERDING]: 35-66.

BENZ, Maximilian. „Semiramis“. ZfdPh 134, 3 (2015), 347-368.

Ausgehend vom Phantasma der großen Frau in der antiken Literatur werden wesentliche spätantike und mittelalterliche Erzählungen über Semiramis bis hin zu ihrer kurzen Erwähnung in Dantes Divina Commedia untersucht. Im Zentrum des Beitrags steht die Analyse der spezifischen Funktion der Semiramis-Episode in Rudolfs von Ems Weltchronik: Ihre Geschichte ist mit der Aufspaltung in Haupthandlung und nebinganc sowie der entsprechenden heilsgeschichtlichen Fundierung durch die Unterscheidung von Gottes- und Weltstaat funktional verbunden. Zugleich wird nachgewiesen, dass Rudolf 233in der fraglichen Passage auf Orosius, Frutolf von Michelsberg, Honorius Augustodunensis und Otto von Freising zurückgegriffen hat.

Schlüsselwörter: Antikenrezeption, Weltchronik.

BENNEWITZ, Ingrid. „Hartmanns namenlose Mädchen“. Akten der Tagung Der Arme Heinrich – Hartmann von Aue und seine moderne Rezeption. [C- GIER, SCHMIDT and TYBOUT]: 226-236.

BERTELSMEIER-KIERST, Christa, and KLEIN, Benedikt. „Die Krakauer Wigalois-Fragmente (q). Eine weitere Handschrift im Umkreis der Cgm 19-Gruppe?”. ZfdA 144, 2 (2015), 150-177.

BLEUMER, Hartmut. „Autor und Metapher. Zum Begriffsproblem in der germanistischen Mediävistik - am Beispiel von Wolframs Parzival”. Autorschaft und Autorität in den romanischen Literaturen des Mittelalters. [C- FRIEDE and SCHWARZE]: 13-40.

BLEUMER, Hartmut. „Historische Narratologie”. Literatur- und Kulturtheorien in der Germanistischen Mediävistik. [C- ACKERMANN and EGERDING]: 213-274.

BRAUN, Manuel. „Der Glaube an Heroen und Minnende als Glaube der anderen. Zugleich ein Beitrag zur mediävistischen Fiktionalitätsdiskussion”. Interpassives Mittelalter? [C- Wagner]: 83-112.

BRAUN, Manuel. „grüezen statt bîligen - Verbale Tabus im Minnesang“. Texte und Tabu. [C- DINGELEIN and EMRICH]: 19-42.

BRÄHLER-KÖRNER, Isabell. „Von der Handschrift zum Sammelbild, vom Bilderbogen zum Comic. Die Rolandssage in mittelalterlichen und neuzeitlichen Text-Bild-Kombinationen”. Geschichten sehen, Bilder hören. [C- SCHINDLER and MEYER]: 49-74.

BRATU, Christian. “Patrons, Arts, and Audiences”. Handbook of Medieval Culture. [C- CLASSEN]: 1381-1403.

BRUNNER, Horst. „Formen der Spruchtöne um 1300”. Sangspruchdichtung um 1300. [C- HÜBNER and KLEIN]: 263-274.

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BUBENICEK, Venceslas, ed. Guiron le Courtois. Roman arthurien en prose du xiiie siècle. Beiheft zur Zeitschrift für romanische Philologie 363. Berlin: De Gruyter, 2015.

Guiron le Courtois, roman en prose du xiiie siècle, consacré à lhistoire des pères des héros arthuriens, se caractérise par une tradition manuscrite «éclatée». La «troisième branche» de lœuvre, éditée présentement, permet de mesurer le degré davancement des deux précédentes, un Meliadus et un Guiron. Roman original, elle illustre lévolution des techniques narratives et des goûts littéraires vers 1240. Lédition critique procurée par Venceslas Bubenicek est fondée sur quatre manuscrits et suivie dune analyse et dune édition de la Continuation donnée par le ms. Ferrell 5.

Mots clés : roman arthurien.

BUHR, Christian. Îsôt nâch Îsôte. Lyrisches im Tristan Gottfrieds von Straßburg”. Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen 252, 1 (2015), 1-22.

Trotz aller Kontroversen um Gottfrieds Status als Verfasser von Minneliedern und Spruchdichtung ist unbestritten, dass seine Bearbeitung der Tristansage vielfältige Berührungspunkte zu den Themen, Motiven und Formen der zeitgenössischen Lyrik aufweist. Der vorliegende Beitrag wird mit Tristans Isoldepreis ein exemplarisches Phänomen lyrisch-epischer Übertragung betrachten und die gattungstheoretischen und methodischen Implikationen eines Erzähltexts erörtern, der auch ohne gezielte formale Hybridisierung eine lyrische Qualität zu entwickeln vermag.

Schlagwörter: Gattungsinterferenz, Historische Narratologie.

BURDY, Philipp. „Zu einem Wortspiel im mittelfranzösischen Livre du Chevalier de la Tour Landry”. Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen 252, 1 (2015), 138-143.

In dem Beitrag wird ein mittelfranzösisches Wortspiel aus dem Livre du Chevalier de la Tour Landry sprachhistorisch untersucht und im Anschluss der Frage nachgegangen, wie die zeitgenössischen Übersetzer des Textes damit umgehen.

BÜRKLE, Susanne. “Der Meister-Diskurs in der volkssprachlichen Literatur um 1200”. Literarischer Stil. [C- ANDERSEN, BAUSCHKE-HARTUNG, McLELLAND and REUVEKAMP]: 119-140.

BULANG, Tobias. „Alischanz II - Die ikonoklastische Zurücknahme des Höfischen im Willehalm Wolframs von Eschenbach”. Höfische Textualität. [C- KELLNER, LIEB and MÜLLER]: 95-112.

235

BULANG, Tobias. „Intertextualität und Interfiguralität des Wartburgkrieges”. Sangspruchdichtung um 1300. [C- HÜBNER and KLEIN]: 127-146.

BURKERT, Jens. „Sehnsucht nach falschen Freuden? Walthers von der Vogelweide Lied L 41, 13ff. Als Beispiel für den Nutzen der jüngsten Auflage der Lachmann. Ausgabe”. Vom Nutzen der Editionen. [C- BEIN]: 27-34.

BURRICHTER, Brigitte. „Unterhaltsame Lehren: Vermittlung religiöser Wahrheiten in Guis de Cambrai Barlaam et Josaphat (1. Hälfte 13. Jahrhundert)”. Barlaam und Josaphat. [C- Meyer and Cordoni]: 43-58.

CHEN, Yen-Chun. Ritter, Minne und der Gral. Komplementarität und Kohärenzprobleme im Rappoltsteiner Parzifal. Heidelberg: Winter, 2015.

Der Rappoltsteiner Parzifal (Cod. Donaueschingen 97), früher überwiegend als Überlieferungsträger des Wolframschen Parzifal mit wertlosen Ergänzungen angesehen, lässt sich am ehesten als ein Sonderfall der Kompilation beschreiben. Das Produzententeam um Claus Wisse und Philipp Colin nahm die kanonischen Continuations des Conte-du-Graal Chrétiens und weitere Texte altfranzösischer wie auch mittelhochdeutscher Provenienz in das Korpus auf, beharrte jedoch auf der episch-linearen Erzählstruktur. Auf diese Weise entstand eine Gralerzählung mit unvereinbaren handlungslogischen Widersprüchen. Die vorliegende Untersuchung wertet die Widersprüche nicht als Mangel, sondern als wesentliches Merkmal des Korpus und entwickelt für die Interpretation ein Konzept, das auf dem modernen Komplementaritätsbegriff basiert. Ein gewichtiges Instrument zur Ermittlung der mannigfachen Zusammenhänge, die um die tragenden Erzählelemente Ritter, Minne und den Gral kreisen, stellt die Bestimmung der Identität und Differenz einzelner Episoden dar – wodurch erst die omnipräsenten Wiederholungsstrukturen Kontur gewinnen. Kapitelweise werden die diversen Vorlagen unter Berücksichtigung des neuen Kontextes im Rappoltsteiner Parzifal behandelt, um die Bezugsfähigkeit der wichtigsten Stationen Parzivals und Gawans aus dem Einschubsteil auf die Rahmentexte Wolframs und Chrétiens sichtbar zu machen.

Schlüsselwörter: Artusroman, Gralroman, Kompilation, dt.-frz. Literaturbeziehung.

236

CÔLLN, Jan. „Fürstenlob und Sängerkonkurrenz. Rhetorische Strategien der Sangspruchkommunikation bei Hermann Damen und Frauenlob”. Sangspruchdichtung um 1300. [C- HÜBNER and KLEIN]: 197-233.

DILLING, Janina, and HUFNAGEL, Sabrina. „Under helm und under schylde. Inszenierungen von Maskulinität in Kunst und Literatur des Mittelalters”. Geschichten sehen, Bilder hören. [C- SCHINDLER and MEYER]: 157-179.

DIMPEL, Friedrich Michael. „daz safer ime golde. Der Parzival-Prolog zwischen Wiedererzählen und Anderserzählen”. ZfdA 144, Heft 3 (2015), 294-324.

DINZELBACHER, Peter. „strîtes êre - über die Verflechtung von Ehre, Schande, Scham und Aggressivität in der mittelalterlichen Mentalität”. Mediaevistik 28 (2015), 99-140.

DRAGOUN, Michal; BOK, Václav, CHLENCH, Kathrin, and STOLZ, Michael. „Ein neues Parzival-Fragment in der Bibliothek des Nationalmuseums Prag (Sammlung Adolf Patera: 1 H A 144)”. ZfdA 144, 1 (2015), 77-90.

EDWARDS, Cyril. „Überlieferung, Strophenbau und Metrik des Narzisslieds”. Das Narzisslied Heinrichs von Morungen. [C- KERN, EDWARDS and HUBER]: 45-55.

EGERDING, Michael. „Systemtheorie”. Literatur- und Kulturtheorien in der Germanistischen Mediävistik. [C- ACKERMANN and EGERDING]: 517-540.

EIKELMANN, Manfred. “Stildifferenz im Minnelied”. Literarischer Stil. Mittelalterliche Dichtung zwischen Konvention und Innovation. XXII. Anglo-German Colloquium Düsseldorf. [C- ANDERSEN, BAUSCHKE-HARTUNG, McLELLAND and REUVEKAMP]: 61-76.

EMMELIUS, Caroline. „Intertextualität”. Literatur- und Kulturtheorien in der Germanistischen Mediävistik. [C- ACKERMANN and EGERDING]: 275-316.

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EMING, Jutta. „Aus den swarzen buochen. Zur Ästhetik der Verrätselung von Erkenntnis und Wissenstransfer im Parzival“. Magia daemonica, magia naturalis, zouber. [C- ALT, RENZ, WELS and EMING]: 75-99.

EMING, Jutta. Emotionen im Tristan. Untersuchungen zu ihrer Paradigmatik. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2015.

Wenn es um Emotionen geht, erzählt Gottfried von Straßburg höchst vielfältig. Mal folgt er einem heldenepischen Stil der Darstellung von Zorn und Rache, mal orientiert er sich an Traditionen innerer „Bewegung”, die in Affektenlehren begegnen. Er verwendet Erzählmuster der Kultivierung von Emotionen durch das Wunderbare, er beschreibt ritualisierte und theatralisierte Emotionen, er inszeniert Faszination. Dafür wird in der Untersuchung der Begriff des Paradigmas zugrunde gelegt. Auch im Rekurs auf andere mittelalterliche Tristan-Dichtungen wird gezeigt, dass diese Paradigmen auf grundlegende Darstellungskonventionen und Diskurse über Emotionen auf der Ebene literarischer Gattungen, Erzählmuster und Erzähleinheiten auf Mikroebene verweisen und zugleich von Gottfried so weiterentwickelt werden, dass neue Nuancen von Emotionen zur Geltung kommen.

Schlüsselwörter: Emotionsforschung, Poetik.

EMING, Jutta. „Luxurisierung und Auratisierung von Wissen im Straßburger Alexander“. Fremde – Luxus – Räume. [C- PAILER, SCHÖSSLER and TRAULSEN]: 63-83.

EMING, Jutta. „Unsiuppis gesellschaft. Paradigmen von Freundschaft und Konkurrenz in Hartmanns Iwein”. Freundschaftszeichen. [C- MÜNKLER, SABLOTNY and STANDKE]: 103-124.

FEDEROW, Anne-Katrin. „male bonding in der Rolandslied-Bearbeitung des Karlmeinet. Heldenepische Konstruktionen von Männerfreundschaft im Kontext von Konflikt und Klage“. ZfdPh 134, 1 (2015), 3-28.

Der Beitrag untersucht die Freundschaftskonstellationen Roland – Oliver und Roland – Karl als Formen von male bonding i.S. Sedgwicks im „Rolandslied“des „Karlmeinet“, das bislang von der Forschung vernachlässigt wurde. Hierbei wird im Vergleich zur „Chanson de Roland“, zum „Rolandslied“des Pfaffen Konrad und zu Strickers „Karl“v.a. nach Präsentationsmodi und Funktionen der Freundschaft für die Figurenprofilierung und den Erzählverlauf sowie grundsätzlich nach dem Stellenwert von Freundschaft innerhalb der „Karlmeinet“-Kompilation gefragt.

Schlüsselwörter: Freundschaft, Chanson de geste.

238

FEDEROW, Anne-Katrin. „Möhte iht bezzers sîn dan friuntlîchiu triuwe? Freundschaft als Liminalitätsphänomen in der Kudrun. Freundschaftszeichen [C- MÜNKLER, SABLOTNY and STANDKE]: 153-179.

FEICHTENSCHLAGER, Martina. „Narziss kreuzt Pygmalion. Rezeption und Transformation Ovidianischer Mythologie vor, bei und nach Heinrich von Morungen”. Das Narzisslied Heinrichs von Morungen. [C- KERN, EDWARDS and HUBER]: 179-190.

FEISTNER, Edith, and PUTZER, Katja. „Unbekannte Fragmente des Jüngeren Titurel in der Staatlichen Bibliothek Regensburg”. ZfdA 144, 2 (2015), 203-212.

FRICK, Julia. „Reflexe des Murnerbildes in diachroner Perspektive. Plädoyer für eine stärkere Beachtung des Phänomens der Mehrsprachigkeit in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Texten“. Euphorion 109 (2015), 247-267.

FRIEDE, Susanne. „Die Stimme(n) der Chronik. Zur Konstruktion von Autorität in Waces Roman de Brut”. Autorschaft und Autorität in den romanischen Literaturen des Mittelalters. [C- FRIEDE and SCHWARZE]: 147-168.

FRIEDRICH, Udo. „Historische Metaphorologie”. Literatur- und Kulturtheorien in der Germanistischen Mediävistik. [C- ACKERMANN and EGERDING]: 169-212.

FRIEDRICH, Udo. „Die Paradigmatik des Esels im enzyklopädischen Schrifttum des Mittelalters und der frühen Neuzeit”. Zeitschrift für Germanistik 55, 1 (2015), 93-109.

Der Beitrag verfolgt Formen paradigmatischer Deutung des Esels im Feld enzyklopädischen Schrifttums. Ausgangspunkt ist die dreifache Funktion des Topos als Argument, Struktur und Inhalt (Barthes), die sich in die Enzyklopädie einschreibt. „Am Beispiel des Esels“wird vorgeführt, auf welch unterschiedliche Weise die Exemplarizität des Esels im Verlauf der Geschichte gefasst werden kann: als historisches Exempel, als Fallbeispiel etymologischer Ableitung, als Allegorie, als heilsgeschichtliches Zeugnis, als grammatisches Beispiel und kulturelles Paradigma, schließlich im weitesten Sinn sogar als „exemplarische Ausnahme“.

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Keywords: Allegorese, Etymologie, exemplarische Ausnahme, historisches Exempel, Paradigma, Topos, Zeugnis.

FUCHS-JOLIE, Stephan, and GILLER, Philipp. „Wie Gahmuret schiet von Belakânen Titurel und die Tragödie des Erzählens”. Tragik vor der Moderne. [C- TÖPFER and RADKE-UHLMANN]: 27-46.

GEISTHARDT, Constanze. „Nichts als Worte: Die Problematik sprachlicher Vermittlung von Heil in Rudolfs von Ems Barlaam und Josaphat”. Barlaam und Josaphat. [C- Meyer and Cordoni]: 101-140.

GEROK-REITER, Annette. „Die Kunst der vuoge: Stil als relationale Kategorie”. Literarischer Stil. Mittelalterliche Dichtung zwischen Konvention und Innovation. [C- ANDERSEN, BAUSCHKE-HARTUNG, McLELLAND and REUVEKAMP]: 97-118.

GEROK-REITER, Annette, and HAMMER, Franziska. „Spatial Turn/Raumforschung”. Literatur- und Kulturtheorien in der Germanistischen Mediävistik. [C- ACKERMANN and EGERDING]: 481-516.

GWARA, Scott. “Medieval Manuscripts”. Handbook of Medieval Culture. [C- CLASSEN]: 999-1019.

HABLE, Nina. „In guter Nachbarschaft. Die Barlaam-Parabeln das Einhorn, Die drei Freunde und Der Jahreskönig”. Barlaam und Josaphat. [C- Meyer and Cordoni]: 161-190.

HAFERLAND, Harald. „Die Kontingenz der Innenwelt. Liebesbetrug in Konrads von Würzburg Trojanerkrieg”. Verstellung und Betrug im Mittelalter und in der mittelalterlichen Literatur. [C- MEYER and SAGER]: 53-74.

HAFERLAND, Harald. „Die Unverfügbarkeit der Innenwelt. Liebesbetrug in Konrads von Würzburg Trojanerkrieg“. Verstellung und Betrug im Mittelalter und in der mittelalterlichen Literatur. [C- MEYER and SAGER]: 53–73.

HALLMANN, Jan, ed.: Studien zum mittelhochdeutschen Wartburgkrieg. Literaturgeschichtliche Stellung - Überlieferung - Rezeptionsgeschichte. Mit einer Edition der Wartburgkrieg-Texte. Berlin: De Gruyter, 2015.

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Die sogenannten Wartburgkrieg-Texte bilden innerhalb der deutschen Literatur des Mittelalters in formaler wie inhaltlicher Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung. Die vorliegenden Studien verbinden die übergreifende Frage nach der adäquaten literaturgeschichtlichen Einordnung dieses Dichtungskomplexes mit exemplarischen Analysen der einzelnen Texte. Ergänzt werden die Untersuchungen durch eine Gesamtedition der erhaltenen Wartburgkrieg-Texte.

Schlüsselwörter: Edition, Rezeption.

HANUSCHKIN, Katharina. Intrigen - Die Macht der Möglichkeiten in der mittelhochdeutschen Epik. Wiesbaden: Reichert, 2015.

Mit dem vorliegenden Band erhält der bislang in der mediävistischen Forschung konturlose Intrigenbegriff eine substantiierte Definition. Untersucht werden das Rolandslied, Strickers Karl, das Nibelungenlied, der Herzog Ernst B, Gottfrieds Tristan, der Friedrich von Schwaben, der Iwein, Die Krone, das Liet von Troye und der Trojanerkrieg. Neben ihrer Bedeutung für die Erzählstruktur erweist sich die Intrige als modifizierbare Handlungsmöglichkeit für komplexe, mehrdimensionale Figuren innerhalb der mhd. Großepik. Die Intrige als Schnittstelle zwischen Dramatik, Handlungsdynamik und Figuren-Genese ist verflochten mit Machtkonstellationen des öffentlichen und privaten Raumes und setzt neue Impulse für die Fiktionalitätsdebatte.

Schlüsselwörter: Chanson de geste, Höfischer Roman, Antikenroman, Nibelungenlied.

HARST, Joachim. „Diskursanalyse”. Literatur- und Kulturtheorien in der Germanistischen Mediävistik. [C- ACKERMANN and EGERDING]: 7-34.

HAUSMANN, Albrecht. „Stil als Kommentar. Zur inhaltlichen Funktion des Sprachklangs in Gottfrieds von Straßburg Tristan”. Literarischer Stil. [C- ANDERSEN, BAUSCHKE, McLELLAND and REUVEKAMP]: 205-224.

HAUSMANN, Albrecht: „ein man ein wîp, ein wîp ein man - Geschlecht und Handlung im Tristan Gottfrieds von Straßburg”. Wagner – Gender – Mythen. [C- FORNOFF and UNSELD]: 181-197.

HAUSTEIN, Jens. „Grenzgänger. Formexperimente in der Sangspruchdichtung des Marner, Konrads von Würzburg und Frauenlobs”. Sangspruchdichtung um 1300. [C- HÜBNER and KLEIN]: 249-262.

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HELLGARDT, Ernst. „Das Rolandslied im europäischen Kontext”. Spuren der Heldensage. [C- KELLER, KRAGL and MÜLLER]: 33-61.

HERWEG, Mathias. „Nichtfiktionale höfische Epik im mittelhochdeutsch-mittelniederländischen Raum: Grundriss eines genus francigenum”. PBB 137, 2 (2015), 297-312.

The fourth volume of “Germania Litteraria Mediaevalis Francigena”, edited by G. H. M. Claassens, F. P. Knapp and H. Kugler, is devoted to historical and religious narrative “matières” and genres. The individual chapters valuation establishes a basis for a wider view of the new understanding the project in its entirety and this issue in particular brings to German and Dutch literature of French and Occitan origins in the 12th and 13th centuries. The individual profile of German and Dutch reception receives special attention, especially in light of discrepancies and asynchronicities between them. The scholarship also does not shy away from discussion of the “resistence” of the francigene, which proved an unavoidable thorn in the side of every author undertaking an adaptation.

HIRSCHBIEGEL, Jan. „Spuren am Oberrhein? Sangspruchdichtung um 1300”. Sangspruchdichtung um 1300. [C- HÜBNER and KLEIN]: 45-54.

HOCHKIRCHEN, Eva-Maria. Präsenz des Singvogels im Minnesang und in der Trouvèrepoesie. Heidelberg: Winter, 2015.

Kein Motiv der hochmittelalterlichen Liebespoesie spiegelt deren Gesanglichkeit so direkt wie das des Vogels – insbesondere das des Singvogels. Die Sänger vergleichen sich mit Singvögeln aller Arten; sie messen sich mit ihnen oder imitieren sie bis hin zur Preisgabe menschensprachlicher Semantik. Dies zeigend sucht die Arbeit den in den letzten Jahrzehnten so vielschichtig umkreisten mediävistischen Themenkomplex der Aufführung sehr konkret zu fassen, selbst wenn es um komplexe Konzepte wie die Präsenz der Lieder oder deren Performativität geht. Die kultur- und literaturwissenschaftlichen Debatten werden musikwissenschaftlich fundiert und die verschiedensten Funktionsfacetten des Vogelmotivs anhand ihrer erläutert. So zeigen sich die Lieder der Minnesänger und Trouvères ganz neu im vielfältigen Spektrum ihres Klangs. Dem Band ist eine Audio-CD beigegeben, auf der renommierte Musiker der Alten Musik Erkenntnisse der Analyse praktisch umsetzen.

Schlüsselwörter: Musik, Vogelmotiv, Performanz, Minnesang.

HOFER, Georg. “Betreten verboten! Das irdische Paradies in den deutschsprachigen Alexanderdichtungen des Mittelalters”. Historische Räume. [C- HOFER, SCHÖLLER and VIEHHAUSER]: 105-124.

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HOFFMANN, Ulrich. „Qualen der Wahl. Inszenierung von Entscheidungssituationen im Fortunatus“. ZfdPh 134, 3 (2015), 321-346.

Der Beitrag nimmt die im „Fortunatus“erzählten Szenen der Begegnung mit Fortuna im wilden Wald sowie der Brautwahl am Hof des Königs von Zypern in den Blick und untersucht sie als genuine Entscheidungssituationen hinsichtlich der aus soziologischer Perspektive relevanten Kriterien von Alternativenauswahl, sozialer Interdependenz, Zeitlichkeit und Kontingenz. Dabei kann aufgezeigt werden, wie die Erzählung den Fokus weg vom Ergebnis hin auf den Prozess des Entscheidens lenkt, was sich in der Geschichte als Umschlag einer Qual nach der Wahl in eine Qual vor der Wahl darstellt. Über strukturelle Bezüge hinaus erweisen sich die Entscheidungssituationen gerade im Ausstellen von Willkür und Kontingenz einerseits sowie im Zusammenspiel von formalisierten und informellen Verfahren zur Kontingenzbewältigung andererseits als narrativ inszeniert, womit das Entscheiden selbst in Reflexion gerät. Im Roman lassen sich so differenzierte Handlungsmuster sich historisch wandelnder Kulturen des Entscheidens ausmachen.

Schlüsselwörter: Prosaroman, Kontingenz.

HOHMEYER, Susanne, and KNOR, Inta. „Zu einer umfassenden Untersuchung der Schreibsprache Hans Rieds im Ambraser Heldenbuch“. ZfdPh 134, 1 (2015), 97-103.

Das sog. „Ambraser Heldenbuch“zwischen 1504–1516/7 entstanden, stellt in mehrfacher Hinsicht eine zentrale Quelle der hochmittelalterlichen Literatur und ihrer Rezeptionsentwicklung zur Neuzeit dar. Durch die Vielzahl der dort sowohl unikal als auch mehrfach überlieferten Texte, gilt es als ein bedeutender Überlieferungsträger mittelhochdeutscher Dichtung des ausgehenden 12. und 13. Jahrhunderts. Außerdem bietet dieser großangelegte Prachtcodex die exklusive Situation, dass der germanistischen Forschung mit Kaiser Maximilian I. und Hans Ried zumindest Auftraggeber und Schreiber sowie mit Bozen auch der Schreibort der Handschrift hinlänglich bekannt sind.

Schlüsselwörter: Ambraser Heldenbuch, Hans Ried.

HOLTZHAUER, Sebastian: „in dir gemessen gewegen vnd geczalt sind alle ding – Zahlen, Zyklen und ihr Symbolgehalt in der Legend Sand Brandan des Johannes Hartlieb“. ZfdA 144, 2 (2015), 178–202.

HUBER, Christoph. „Zur Bildlichkeit in Morungens Narzisslied”. Das Narzisslied Heinrichs von Morungen. [C- KERN, EDWARDS and HUBER]: 105-128.

243

HÜBNER, Gert. „Hofhochschuldozenten”. Sangspruchdichtung um 1300. [C- HÜBNER and KLEIN]: 69-88.

HÜBNER, Gert. „Historische Stildiskurse und historische Poetologie”. Literarischer Stil. [C- ANDERSEN, BAUSCHKE-HARTUNG, MCLELLAND and REUVEKAMP]: 17-38.

JENÉY, Cynthia. “Horses and Equitation”. Handbook of Medieval Culture. [C- CLASSEN]: 674-696.

KANZ, Claudia. “Ir habet wol vernomen daz. Erfahrung und Vermittlung im Eneasroman Heinrichs von Veldeke.” Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen 252, 2 (2015), 241-262.

Der Eneasroman Heinrichs von Veldeke steht im Selbstverständnis eines weitererzählenden Übersetzens tradierter Wissensbestände und damit im Auftrag, Altes zu verwahren, aber zugleich im neuen Kontext verständlich werden zu lassen und dabei zu unterhalten und zu belehren. Eine derartige Forcierung von Geschichtlichkeit setzt zum einen Vorkenntnisse beim Rezipienten voraus, zum anderen muss das zu übermittelnde Wissen durch Quellen und Zeugen abgesichert werden. Die Legitimation der Inhalte und die gelingende oder misslingende Vermittlung derselben während verschiedener dialogischer Situationen spielt der Roman sowohl auf der Ebene des Erzählens als auch auf der der Erzählung durch. Intradiegetisch wird das Prinzip der Weitergabe von Erfahrungswissen am augenscheinlichsten über zwei genealogische Figurenkonstellationen inszeniert: einmal über das im Gemach Lavinias geführte Minnegespräch zwischen der Königin und ihrer Tochter, ein weiteres Mal durch die Weisungen, die Anchises seinem Sohn Eneas im Elysium erteilt. Dem Rezipienten werden die Vermittlungssituationen vorgeführt, zugleich aber wird ihm als Zuschauer über den extradiegetischen Erzähler die Möglichkeit zum eigenen Erkenntnisgewinn auf Basis des bereits vorhandenen Wissens gegeben.

KEHNEL, Annette, and PANAGIOTOPOULUS, Diamantis. „Textträger - Schriftträger. Ein Kurzportrait”. Schriftträger - Textträger. [C- KEHNEL and PANAGIOTOPOULUS]: 1-14.

KERTH, Sonja. „Traumerzählungen im Parzival. Ein Versuch“. Archiv für das Studium der neuen Sprachen und Literaturen 252 (2015), 263-293.

244

KEHRT, Sonja. „Wolframs Greise. Alter(n) im Parzival, Titurel und WillehalmZfdA 144, Heft 1 (2015), 48-76.

KELLNER, Beate. „Hohe Lieder der Freude”. Höfische Textualität. [C- KELLNER, LIEB and MÜLLER]: 163-188.

KERN, Manfred. „Das Märchen vom Widerstreit: Weltkritik, Götterpolemik und poetische Resistenz im Barlaam Rudolfs von Ems”. Barlaam und Josaphat. [C- Meyer and Cordoni]: 191-210.

KERN, Manfred. „Täuschend erotisch. Poetische Verstellung und metapoetische List im Roman de la Rose”. Verstellung und Betrug im Mittelalter und in der mittelalterlichen Literatur. [C- MEYER and SAGER]: 89-112.

KERN, Manfred. “Spieglein, Spieglein in der Hand. Zu den Mittelstrophen des Narzisslieds und ihren bildlichen Widerschein”. Das Narzisslied Heinrichs von Morungen. [C- KERN, EDWARDS and HUBER]: 73-92.

KIENING, Christian. „Medialität”. Literatur- und Kulturtheorien in der Germanistischen Mediävistik. [C- ACKERMANN and EGERDING]: 349-382.

KIRCHHOFF, Matthias. „Trübe Wolken, trübe Augen. Schatten im Werk Heinrichs von Morungen“. LiLi 45, Heft 180 (2015), 83-98.

Philologists have often discussed the elaborate metaphorical use of sunlight in the songs of the Middle High German Minnesänger Heinrich von Morungen as a characteristic of his art since he uses it to describe the power, violence, and beauty of the beloved vrouwe. However, the extent to which the motif of shadow functions as contrast and emphasis for Morungens programmatic use of light has never been considered as a subject for investigation so far. This paper outlines some initial ideas concerning the importance of shadow in the œuvre of Morungen. Firstly, all of the relevant verses will be analyzed and arranged according to their typological order. Finally, the question will be discussed whether the famous schate in Morungens Narzisslied (MF 145,1) can be interpreted as ,shadow similarly to the other verses in question. This final approach implies a close philological reading of both the third stanza of Morungens Narzisslied and various comparable passages in other Middle High German texts.

Schlüsselwörter: Minnesang.

245

KLEIN, Dorothea. “Ein Lied Morungens? Das Narzisslied im handschriftlichen Kontext”. Das Narzisslied Heinrichs von Morungen. [C- KERN, EDWARDS and HUBER]: 15-44.

KOCH, Elke. „Emotionsforschung”. Literatur- und Kulturtheorien in der Germanistischen Mediävistik. [C- ACKERMANN and EGERDING]: 67-102.

KOHNEN, Rabea. “Dezente Synchronisierung und asynchrone Präsenz. Zur Gestaltung von Gleichzeitigkeit im Orendel”. Gleichzeitigkeit. [C- KÖBELE and RIPPL]: 235-254.

KÖSSINGER, Norbert. „Barlaam und Josaphat deutsch: Eine Projektskizze zur Pragmatik von Legenden”. Barlaam und Josaphat. [C- MEYER and CORDONI]: 211-226.

KÖSSINGER, Norbert. „Gerollte Schrift. Mittelalterliche Texte auf Rotuli”. Schriftträger - Textträger. [C- KEHNEL and PANAGIOTOPOULUS]: 151-168.

KRAGL, Florian. „Betrogen? Eindruckslose Listen und gleichmütige Verlierer in Flore und Blanscheflur und anderswo”. Verstellung und Betrug im Mittelalter und in der mittelalterlichen Literatur. [C- MEYER and SAGER]: 113-142.

KRAGL, Florian. „Von der Ungefährdung von Sinn. Zu Justin Vollmanns Krone-Buch“. ZfdPh 134 (2015), 114-127.

KRAGL, Florian. „Die Entzauberung der Welt. Realismus als Kategorie mittelalterlichen Romanerzählens vom Beispiel von des Pleiers Meleranz“. Historische Räume. [C- HOFER, SCHÖLLER and VIEHHAUSER]: 87-104.

KRASS, Andreas. „Ebenbildlichkeit. Symbolik der Freundschaft im Engelhard Konrads von Würzburg“. Freundschaftszeichen. [C- MÜNKLER]: 251-269.

KRASS, Andreas. „Freundschaft als Liebe. Antike amicitia und mittelalterliche Minne“. Allegorien des Liebens. [C- PETERS and SAUTERS]: 59-82.

246

KREFT, Annelie. Perspektivenwechsel. Willehalm-Rezeption in historischem Kontext: Ulrichs von dem Türlin Arabel und Ulrichs von Türheim Rennewart. Heidelberg: Winter, 2015.

Das Phänomen mittelalterlicher Ergänzungen zu Epen der sog. höfischen Klassik um 1200 stellt die Literaturwissenschaft bis heute vor erhebliche Deutungs- und Bewertungsprobleme. Insbesondere in ihren methodisch spezifischen Aufgaben sind die Ergänzungen noch nicht bewältigt. Die vorliegende Untersuchung fasst Ergänzungen als Zeugnisse produktiver Rezeption ihres Bezugstextes auf und entwickelt ein systematisches Analyseverfahren, das sowohl einem rezeptions- als auch kommunikations- sowie erzähltheoretischen Ansatz verpflichtet ist und sich an den mittelalterlichen Rezeptionsverhältnissen orientiert. Es ermöglicht, mittelalterliche Ergänzungen differenziert und wertneutral zu untersuchen, ihre historische Relevanz zu ermitteln und sie literarhistorisch neu einzuordnen. Exemplifiziert wird das Beschreibungsmodell am Willehalm Wolframs von Eschenbach, seiner Vorgeschichte Arabel‘‘ und seiner Fortsetzung Rennewart.

Schlüsselwörter: Rezeptionsgeschichte, Chanson de geste.

KROPIK, Cordula. „Tristrants Doppelleben. Strukturelle Simultaneität und handlungsweltliche Sukzession“. Gleichzeitigkeit. [C- KÖBELE und RIPPL]: 173-197.

KÜHNE, Udo. „Kunstbedingungen des lateinischen Sangspruchs um 1300”. Sangspruchdichtung um 1300. [C- HÜBNER and KLEIN]: 233-249.

In his dawn song „Ez ist nu tac”, Wolfram von Eschenbach uses the image of a triple sun to describe the intimacy between the lovers. This article argues to read this as an allusion to a symbol for the Holy Trinity rather than to a parhelion observation at Gelnhausen in 1207 (as proposed by Anja Becker). The sign of tres soles had been popularised in contemporary narratives about Marys motherhood and the infancy of Christ. In this song where a subtext of religious terminology is woven into the imagery, reference to the Trinitarian symbolism is well motivated. Thus, Wolfram adopts the corpus unicumsymbolism, of three suns uniting to form the one and only sun, to glorify the physical union of the lovers.

KÜHNE, Udo. „Wolframs <drei sonnen>“. PBB 137, 4 (2015), 660–665.

LAUER, Claudia. „Der starke Boppe - Meisterschaft des Armes und des Wortes”. Sangspruchdichtung um 1300. [C- HÜBNER and KLEIN]: 109-126.

247

LAUER, Claudia. “New Historicism”. Literatur- und Kulturtheorien in der Germanistischen Mediävistik. [C- ACKERMANN and EGERDING]: 383-406.

LEUZINGER-WEISS, Sarah. Heroische Anfänge. Narrative Anfangskonstruktionen in Dietrichs Flucht und der Heldenbuchprosa. Philologie der Kultur 10. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2015.

Die Dissertation, Heroische Anfänge beruht auf der Frage nach der Anfangsthematik in narrativen Texten des späten Mittelalters. Sie richtet den Blick auf Erzählanfänge ebenso wie auf das Erzählen von Anfängen in spätmittelalterlichen Texten, die in je eigener Weise einen Anfang bedeuten. In einem ersten Teil wird die Fragestellung des Projekts im Blick auf unterschiedliche theoretische Auseinandersetzungen mit der Anfangsthematik erörtert und in der Verständnisperspektive spezifisch mittelalterlicher Literatur und Theorie differenziert. In einem zweiten textanalytischen Teil zeigt die Dissertation verschiedene erzählerische Ausprägungen der Anfangsthematik auf und stellt die je spezifische narrative Gestaltung sowie die kommunikative und kulturhistorische Funktion von Anfangsfiguren in den Texten heraus. Den Schwerpunkt der textanalytischen Untersuchungen bilden dabei heldenepische Texte des späten Mittelalters. Anfänge, so zeigen die Lektüren, beschränken sich nicht auf Text- und Erzählanfänge, sondern zeichnen sich im discours („Erzählung”) mitunter auch als strukturelle Neueinsätze ab oder sie lassen sich als Anfangsfiguren lesen – zum Beispiel in der Thematisierung von Zeugung oder in Referenzen auf den biblischen Uranfang.

Schlüsselwörter: Erzählanfang, Heldenepik.

LEWON, Marc. „Meister Heinrich Frauenlob und Frau Musica. Eine neue Deutung der Frauenlob-Miniatur im Codex Manesse”. Sangspruchdichtung um 1300. [C- HÜBNER and KLEIN]: 293-306.

LIEB, Ludger. „Spuren materialer Textkulturen. Neun Thesen zur höfischen Textualität im Spiegel textimmanenter Inschriften”. Höfische Textualität. [C- KELLNER, LIEB and MÜLLER]: 1-20.

LIEB, Ludger, and OTT, Michael R. „Schrift-Träger”. Schriftträger - Textträger. [C- KEHNEL and PANAGIOTOPOULUS]: 15-36.

LIENERT, Elisabeth. „Können Helden sich ändern? Starre Muster und flexibles Handeln im Nibelungenlied“. ZfdA 144 (2015), 477-491.

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LINDEN, Sandra. „Glück und Glas. Morungens Narzisslied als Traumliedkritik”. Das Narzisslied Heinrichs von Morungen. [C- KERN, EDWARDS and HUBER]: 129-152.

LINDEN, Sandra. „Historische Anthropologie”. Literatur- und Kulturtheorien in der Germanistischen Mediävistik. [C- ACKERMANN and EGERDING]: 141-168.

LUKASSEN, Valerie. „Musik sehen, (Schrift-)Bilder hören. Ein- und mehrstimmige Musiknotation bei Oswald von Wolkenstein”. Geschichten sehen, Bilder hören. [C- SCHINDLER and MEYER]: 141-156.

LUKASSEN, Valerie. „Text und Musik bei Oswald von Wolkenstein. Vom Nutzen einer interdisziplinären Edition spätmittelalterlicher Lieder”. Vom Nutzen der Editionen. [C- BEIN]: 199-212.

MALCHER, Kay, and PHILIPOWSKI, Katharina. „Literarische Tragik im Spannungsfeld von Normativität, Medialität und Textualität -am Beispiel der mittelhochdeutschen Rabenschlacht”. Tragik vor der Moderne. [C- TÖPFER and RADKE-UHLMANN]: 143-178.

MANUWALD, Henrike. „Der Mantel im Ambraser Heldenbuch und die Frage nach dem Stil. Literarischer Stil. [C- ANDERSEN, BAUSCHKE-HARTUNG, MCLELLAND and REUVEKAMP]: 449-468.

MANUWALD, Henrike. „Siegfried, der Drachentödter. Zum Fortschreiben der Sage im Rheinischen Sagenkreis der Adelheid von Stolterfoth (1835)“. 12. Pöchlaner Heldengespräch. [KELLER, KRAGL and MÜLLER]: 149-178.

MASSE, Marie-Sophie. “Frühe Neuzeit und Mittelalter zwischen Alterität und Kontinuität. Memoria und translatio im Ambraser Heldenbuch”. Das Mittelalter des Historismus. [C- HERWEG and KEPPLER-TASAKI]: 43-64.

MERTENS, Volker. „Langweilige Heilige - heilige Langeweile?”. Barlaam und Josaphat. [C- Meyer and Cordoni]: 247-271.

249

MERTENS FLEURY, Katharina. „Allegorische Vermittlungen. Zugänge zum Gralstempel in Albrechts Jüngerem Titurel“. ZfdPh 134, 1 (2015), 47-76.

Die Allegorie ist bisher als ein Verfahren fixierender Bedeutungszuordnung aufgefasst worden, wohingegen das Potential performativer Strategien kaum Beachtung fand. Am Gralstempel in Albrechts „Jüngerem Titurel“soll die Analyse letzterer erstmals vertieft werden, wozu die Handlungen, Textstrategien und der Erzählfluss näher untersucht werden. Im Gegensatz zur Bedeutungen zuordnenden Allegorese setzen die performativen Prozesse, welche am Tempel offenbar werden, die Regelhaftigkeiten des Begehrens nach einer Annäherung an Gottes ewige Herrlichkeit um.

MERTENS-FLEURY, Katharina. Zeigen und Bezeichnen. Zugänge zu allegorischem Erzählen im Mittelalter. Philologie der Kultur 9. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2015.

Die Allegorie ist als literarisches Verfahren weit verbreitet. Sie findet in der Literatur verschiedenster Sprachen und Gattungen Verwendung, und reicht vom punktuellen Exkurs bis zur ausführlichen Erzählung. Immer sind mit ihr auch Strategien verbunden, die über eine verschlüsselte Redeweise, die dann lediglich zu dekodieren wäre, hinausgehen. Sie wird in literarischen Texten zur Strategie ausgestaltet, durch die abstrakte Begriffe oder komplexe Sachverhalte wie die Welt, die Liebe oder auch der Lauf des Lebens mittels lebensweltlicher Gegenstände in ihren Differenzen und Kohärenzen, ihren Paradoxien und ihren Präsenzeffekten konkretisiert werden. Die vorliegende Arbeit untersucht das allegorische Erzählen und schlägt dazu vor, das Verfahren vermehrt in seinen syntagmatischen Dimensionen der Andersrede und seinem performativen Zeigen zu betrachten. Die Textauswahl berücksichtigt ein breites Spektrum: Die Beispiele reichen von der Spätantike bis in die Frühe Neuzeit und stammen aus der mittellateinischen, deutschen, englischen und französischen Literatur. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Gebäudeallegorie mit ihren je spezifischen Strategien der Evidenzerzeugung.

MEYER, Evelyn. „Der Maler konnte oder wollte nicht lesen - oder vielleicht doch? Die Text-Bild-Bezüge der Blutstropfenepisode in den illustrierten Parzival Handschriften”. Geschichten sehen, Bilder hören. [C- SCHINDLER and MEYER]: 191-214.

MEYER, Matthias. “Whats within a Frame. Observations on Framing in the German Medieval Tradition: Rudolf von Ems and Others”. Barlaam und Josaphat. [C- Meyer and Cordoni]: 271-290.

250

MEYER, Matthias. „Verstellung und andere Kleinigkeiten. Überlegung zur Normalität von Verstellung”. Verstellung und Betrug im Mittelalter und in der mittelalterlichen Literatur. [C- MEYER and SAGER]: 143-156.

MIEDEMA, Nine. „in Theothonico multorum bonorum dictaminum compilator. Konrad von Würzburg als Verfasser geistlicher Sangspruchdichtung“. Sangspruchdichtung um 1300. [C- HÜBNER and KLEIN]: 147-165.

MIERKE, Gesine. „Genealogie und Intertextualität. Zu Wolframs von Eschenbach Parzival und Wirnts von Grafenberg Wigalois”. Amsterdamer Beiträge zur älteren Germanistik, 74 (2015), 180-200.

MIERKE, Gesine and SCHANZE, Christoph. „Im Schatten des Baumes. Zur Semantisierung des Schattens im höfischen Roman“. LiLi 45, Heft 180 (2015), 12-44.

The article investigates the meaning of shadows in selected courtly romances of the 13th century, most significantly Wirnt von Gravenbergs Wigalois as well as Wolfram von Eschenbachs Parzival and Willehalm. The question in focus is whether shadows in medieval narratives perform a specific function. Firstly, the change of meaning of the shadow from the rhetorical traditions of antiquity (i.e., locus amoenus) to medieval literary traditions will be examined. In addition, the analysis of relevant scenes in which the shadow of a tree plays an important role helps to answer the question of whether the shadow as narrative tool functions as a significant element in the plot of courtly romances in general.

Schlüsselwörter: Höfischer Roman, Antikenrezeption, Rhetorik.

MIKLAUTSCH, Lydia. „Das verstellte Ich. Heinrich von Morungen und Walther von der Vogelweide”. Verstellung und Betrug im Mittelalter und in der mittelalterlichen Literatur. [C- MEYER and SAGER]: 175-194.

MOHR, Jan. „Inszenierte Mündlichkeit und höfische Repräsentation. Repetetive Erzählstrukturen in Ulrichs von Liechtenstein Frauendienst”. Höfische Textualität. [C- KELLNER, LIEB and MÜLLER]: 211-248.

MONDSCHEIN, Ken. “Chivalry and Knighthood”. Handbook of Medieval Culture. [C- CLASSEN]: 159-171.

251

MÜLLER, Jan-Dirk. „Wie christlich ist das Mittelalter oder: Wie ist das Mittelalter christlich? Zum Herzmaere Konrads von Würzburg”. PBB 137, 4 (2015), 396-419.

The courtly culture of the Middle Ages integrates Christian values into the ethics of a feudal warrior society. It establishes a hierarchy of norms of behaviour with caritas in the top. Courtly love challenges this harmonious order: On the one hand it is the highest ideal for a courtly knight ennobling him in the service of his lady and discipling his sexual desire, on the other hand it is still dangerous passion, out of the institution of marriage and threatened by corruption and death. The Herzmaere of Konrad von Würzburg stresses these contradictory tendencies in a story of an ideal love the symbolic consummation of which is approached to the eucharist and simultaneously denounced it as an act of anthrophagy leading to death. Love even if proved inferior to the Christian order is at the same time affirmed as summum bonum in the courtly world. Die folgenden vier Beiträge gehen auf Vorträge zurück, die anlässlich eines von Andreas Kablitz und Jan-Dirk Müller in Wien am IFK veranstalteten Interdisziplinären Kolloquiums mit dem Titel „Wie christlich ist das Mittelalter?” (vom 02.–04.4.2014) gehalten wurden.

MÜLLER, Jan-Dirk. “Was heißt eigentlich triuwe in Wolframs von Eschenbach Willehalm?” Fides. Triuwe. [C- LEPSIUS and REICHLIN]: 311-326.

MÜLLER, Jan-Dirk. “Memoriales Erzählen. Gleichzeitigkeit und memoria”. Gleichzeitigkeit. [C- KÖBELE and RIPPL]: 255-280.

MÜLLER, Stephan. „Des Raben Minnegruß. Neues zur Kemenatenszene im Münchner Oswald (The Morgan Library, MS B.61)”. Höfische Textualität. [C- KELLNER, LIEB and MÜLLER]: 249-262.

NELTING, David. „… per sonare un poco in questi versi …. Dichterische Autorität und Selbstautorisierung bei Dante (Inf. IV - Par. XXXIII)”. Autorschaft und Autorität in den romanischen Literaturen des Mittelalters. [C- FRIEDE and SCHWARZE]: 74-95.

OBERMAIER, Sabine. „Zur Poetik von Tier-Eigennamen in der deutschen Literatur des Mittelalters“. Beiträge zur Namenforschung 50, 3/4 (2015), 407-450.

252

OHLENDORF, Wiebke. „Figurengruppen in Schrift und Bild am Beispiel der Berner Parzival-Handschrift Cod. AA 91“. Geschichten sehen, Bilder hören. [C- SCHINDLER and MEYER]: 179-190.

OSWALD, Marion. „Spiegelphänomene in der mittelalterlichen Literatur. Entwürfe an der Schnittstelle magisch-religiöser, semiotischer und optischer Diskurse”. Höfische Textualität. [C- KELLNER, LIEB and MÜLLER]: 113-130.

OTT, Michael. „Die Tafel des Gregorius als schrifttragendes Artefakt”. Zeitschrift für Germanistik 55, 2 (2015), 253-267.

Mit Blick auf einen erzählten materiellen Gegenstand, der im Gregorius Hartmanns von Aue eine zentrale Rolle spielt, wird eine Lektüre der Erzählung vorgestellt, die vor allem die Materialität, Effektivität und Präsenz der Tafel in den Fokus rückt. Dabei zeigen sich gerade anhand dieses schrifttragenden Artefakts Elemente einer mittelalterlichen Dingwelt, in der Dinge und menschliche Figuren in enge wechselseitige Beziehungen treten.

Keywords: Akteur-Netzwerk-Theorie, Hartmann von Aue, Materialität.

OULETTE, Ed: “The Epic Saint Josaphaz: A Reexamination”. Barlaam und Josaphat. [C- Meyer and Cordoni]: 291-304.

PAWELCHAK, Nadia. “Medieval Courts and Aristocracy”. Handbook of Medieval Culture. [C- CLASSEN]: 278-301.

PESCHEL, Dietmar. Wie soll ich das verstehen? Neun Vorträge über Verstehen, Edieren, Übersetzen mittelalterlicher Literatur. Heidelberg: Winter, 2015.

Die hier versammelten Vorträge waren fast alle Teil einer alljährlichen Ringvorlesung, die sich an Studienanfänger richtet.

Schlüsselwörter: Edieren, Übersetzen, Hermeneutik, Einführung.

PETERS, Karin, and SAUTER, Caroline. „Allegorien des Liebens. Liebe - Literatur - Lesen. Eine Einleitung”. Allegorien des Liebens. [C- PETERS and SAUTER]: 7-16.

PETERS, Ursula. „Das Forschungsproblem der Vasallitätsterminologie in der romanischen und deutschen Liebespoesie des Mittelalters”. PBB 137, 4 (2015), 623–659.

253

Considering the historians recent feudalism controversy I come back to the medieval love poetrys feudal vocabulary and imagery and how it has been discussed in their literary construction and functional implications by the social-historical research since the beginning of the 20th century. It turns out that neither the Romance nor the German love poetry shows any dominance in feudal imagery, on the contrary there is an amazing flexibility in the language of contractual activities, which may occasionally refer very precisely to specific feudal rituals, but normally explores a broad range of contractual imagery.

PINCIKOWKSI, Scott E. „Wahre Lüge: Das Erkennen und Verkennen von Verstellung und Betrug in Herzog Ernst B, Kudrun und König Rother”. Verstellung und Betrug im Mittelalter und in der mittelalterlichen Literatur. [C- MEYER and SAGER]: 175-194.

PONTOPPIDAN, M. “Love in the making: The images as prophets in Morungens song XXXII”. Das Narzisslied Heinrichs von Morungen. [C- KERN, EDWARDS and HUBER]: 153-164.

RADULESCU, Raluca, ed. Bibliography of the International Arthurian Society. Volume LXVI (2014). Berlin: De Gruyter, 2015.

RAUMANN, Rachel. „Gregorius vom Fische, schnell war er genug. Heldenepische Spuren in Thomas Manns Der Erwählte”. Spuren der Heldensage. [C- KELLER, KRAGL and MÜLLER]: 179-197.

REICHERT, Hermann. „Nibelungen auf Island”. Spuren der Heldensage. [C- KELLER, KRAGL and MÜLLER]: 197-221.

REICHERT, Hermann. “Wolfram von Eschenbach, Chrestien de Troyes und Guiot von Provins. Lüge - Irrtum - Wahrheit”. Historische Räume. [C- HOFER, SCHÖLLER and VIEHHAUSER]: 63-86.

REICHLIN, Susanne. „Retardierung, Kommentierung, Potentialisierung. Synchronisierungsmittel und Synchronisierungseffekte in Wolframs Willehalm“. Gleichzeitigkeit. [C- KÖBELE and RIPPL]: 199–234.

REUVEKAMP, Silvia. „Perspektiven mediävistischer Stilforschung. Eine Einleitung”. Literarischer Stil. Mittelalterliche Dichtung zwischen 254Konvention und Innovation. [C- ANDERSEN, BAUSCHKE-HARTUNG, McLELLAND and REUVEKAMP]: 1-14.

RICHTER, Julia. Spiegelungen: Paradigmatisches Erzählen in Wolframs Parzival. Berlin: De Gruyter, 2015.

Der Parzival Wolframs von Eschenbach, der etwa um 1210 entstanden ist, gehört nicht nur zu den am häufigsten rezipierten Texten der mittelhochdeutschen Literatur, sondern auch zu den komplexesten. Die Erzählung Wolframs konstituiert sich aus der Vorgeschichte um Parzivals Vater Gahmuret, der Gralssuche des Protagonisten Parzival, auf die er auszieht, nachdem er es auf der Gralsburg Munsalvæsche versäumt hat, dem von Gott verfluchten König Anfortas die erlösende Mitleidsfrage zu stellen, wie auch der Queste des Artusritters Gawan, dessen letztendliche Aufgabe in der Erlösung des verzauberten Schlosses Schastel Marveile besteht. Im Mittelpunkt der Dichtung steht der Gral, jenes Wunderding also, dessen literarische Genese bis heute rätselhaft ist, und das als textuelle Chiffre für Überfluss auf verschiedenen Bedeutungsebenen die Wolframsche Erzählung determiniert. Sie zeichnet sich dementsprechend in struktureller Hinsicht durch eine Häufung von Verflechtungen, Vernetzungen und sogar Spiegelungen ganzer Textpassagen aus, die sich netzartig über den gesamten Text legen. Diese Spiegelstrukturen stellen nicht nur Homogenität im Heterogenen her und lassen das vergleichbar werden, was sich auf den ersten Blick nicht unbedingt als vergleichbar präsentiert: Darüber hinaus resultieren sie in einer Überkomplexisierung des Sinnpotentials, welches der Text dem Rezipienten bereitstellt. Wolframs Erzählung bietet also eine Vielzahl von möglichen Bedeutungszusammenhängen, die durch die variierenden Wiederholungen in der Textstruktur einerseits erst ermöglicht, andererseits aber auch permanent wieder unterlaufen werden. Mit dem Ansatz zu einem Erzählen im Paradigma können eben jene Prozesse semantischer Überproduktion und gleichzeitiger Rücknahme von Bedeutungsstrukturen durch sich über Äquivalentsetzungen etablierende Wiederholungsmuster methodisch präzise gefasst werden. Entsprechend möchte die vorliegende Arbeit paradigmatische Strukturen in Wolframs Roman beschreiben und ihre destabilisierende Funktion im Hinblick auf kulturelle Bedeutungsmuster im Roman aufzeigen, um dann in einem zweiten Schritt einen Blick auf die strukturelle Konzeption des gesamten Romans wie auch seiner spezifischen Poetik werfen zu können.

Schlüsselwörter: Artusroman, Poetik.

RIEGER, Dietmar. „Leu ai nom maistre certa. Einige Überlegungen zu Authentifizierung und Autoritätsherstellung bei den Trobadors”. 255Autorschaft und Autorität in den romanischen Literaturen des Mittelalters. [C- FRIEDE and SCHWARZE]: 41-55.

RHEINWALD, Kristin: „Exemplarisches Erzählen in der altjiddischen Bearbeitung des Barlaam-Stoffes und im Barlaam und Josaphat Rudolfs von Ems”. Barlaam und Josaphat. [C- Meyer and Cordoni]: 305-320.

RUNOW, Holger. „Hât ieman sin sô snellen … Rezeptionsbedingungen des Sangspruchs um 1300 zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit”. Sangspruchdichtung um 1300. [C- HÜBNER and KLEIN]: 89-109.

RYCHTEROVÁ, Pavlina, and SICHÁLEK, Jakub. „Lost and found in translation. Der alttschechische Barlaam zwischen kontemplativem Traktat, Predigt und Abenteuerroman”. Barlaam und Josaphat. [C- Meyer and Cordoni]: 321-342.

SCHAFFERT, Henrike. Der Amadisroman. Serielles Erzählen in der Frühen Neuzeit. Frühe Neuzeit 196. Berlin: De Gruyter, 2015.

Obwohl der vielgescholtene Ritterroman „Amadis“zweifellos ein Bestseller der Frühen Neuzeit gewesen ist, hat er in der germanistischen Forschung bislang wenig Beachtung gefunden. Von umfassenden Untersuchungen dürfte nicht zuletzt die schiere Stoffmenge abgehalten haben – in Deutschland bringt es der Roman auf 26 Bände. Die vorliegende narratologische Untersuchung will nun die noch ausstehende Gesamtinterpretation versuchen, die sicherlich stark auswählend bleiben muss. Dabei werden Konzepte der Serienforschung verwendet (wie z.B. der Cliffhanger-Begriff), die es erlauben, wesentliche Eigenheiten des Amadisromans sinnvoll zu fassen, die oft als künstlerische Unzulänglichkeiten missverstanden worden sind. Die Analyse erfolgt auf drei Ebenen und nimmt neben der gesamten Serie auch exemplarisch ausgewählte Bände in den Blick, deren Organisation eingehend beschrieben wird. Schließlich werden einzelne, wiederkehrende Erzählmuster – „Bausteine“der Serienproduktion – über den Roman hinweg beobachtet. Deutlich wird, dass mit dem Massenmedium Druck erstmals die Bedingungen für ein serielles Erzählen gegeben sind und dass sich umgehend Erzählweisen herauszubilden beginnen, die auf dauerhafte Rezipientenbindung abzielen.

Schlüsselwörter: Ritterroman, Narratologie, Poetik, Mediengeschichte.

SCHANZE, Christoph. „Gold, unerlogen. Zum Verständnis von Erec, V. 373”. ZfdA 144, 2 (2015), 141-149.

256

SCHAUSTEN, Monika. „Agonales Schenken. Rüdigers Gaben im Nibelungenlied“. Dingkulturen. [C- MÜHLHERR, QUAST, SAHM and SCHAUSTEN]: 83-109.

SCHEUER, Hans Jürgen. „Schach auf Schanpfanzûn. Das Spiel als Exempel im VIII. Buch des Parzivâl Wolframs von Eschenbach“. ZfdPh 134, 1 (2015), 29-46.

Das VIII. Buch des Parzivâl stellt seine modernen Leser vor besondere Verständnisprobleme: Es wird in der Forschung als divertissement, karnevaleske Einlage, Gattungsmélange und Prospekt einer offenen Erzählwelt interpretiert, als seien in ihm die Ordnungen des Wertens und Erzählens zeitweise suspendiert. Der vorliegende Beitrag möchte dem entgegenhalten, dass im dinglichen Requisit des Schachspiels gleichwohl ein Anknüpfungspunkt für eine Neumodellierung von Ordnung gegeben ist. Von ihm aus und vor dem Hintergrund der Umschrift, die Wolfram mit seiner Vorlage, der entsprechenden Sequenz in Chrétiens Perceval, vornimmt, lässt sich die Schachmetaphorik in den Zügen der einzelnen Figuren weiterverfolgen. Das Erzählen des VIII. Buches wird so als metaphora continua verständlich: als Allegorie, die poetisch die Bedingungen einer neuen Moralität aus dem Exempel entfaltet.

Schlüsselwörter: Allegorie, Artusroman, dt.-frz. Literaturbeziehungen.

SCHMID, Elisabeth. „Dem Verhängnis widerstehen. Zum Tragischen in der Mort Artu”. Tragik vor der Moderne. [C- TÖPFER and RADKE-UHLMANN]: 179-200.

SCHMID, Elisabeth. „ich bin iemer ander und niht eine. Das Ich und das Andere in Morungens Narzisslied”. Das Narzisslied Heinrichs von Morungen. [C- KERN, EDWARDS and HUBER]: 55-72.

SCHULZ, Armin. Erzähltheorie in mediävistischer Perspektive. Berlin: De Gruyter, 2015.

Dass die Erzähltheorie zu historisieren sei, ist immer wieder gefordert worden. Im Bereich vormoderner und besonders mittelalterlicher Literatur gibt es inzwischen eine schwer überschaubare Fülle von Einzelstudien, die überzeugende Zugänge gefunden haben, um die mitunter befremdliche Andersheit der Narration zu begreifen und für weiter gehende Textinterpretationen zu nutzen. Die Erzähltheorie in mediävistischer Perspektive unternimmt den erstmaligen Versuch, die vorhandenen Ansätze zu bündeln und fortzuführen, daneben auch Lücken in der bislang erarbeiteten Systematik aufzufüllen. Von besonderem Interesse sind die Semantiken, die über das Erzählen vermittelt 257werden: in impliziten Gattungsentwürfen, Erzählschemata, gängigen Themen und Motivkomplexen, Bezügen zum zeitgenössischen kulturellen Wissen, Raum- und Zeitkonzeptionen, Verknüpfungsregeln, Erzählerentwürfen. Die Erzähltheorie in mediävistischer Perspektive hat sich innerhalb kurzer Zeit als handbuchartiges Überblickswerk für narratologisch interessierte Mediävisten und fortgeschrittene Studierende etabliert und liegt nun als durchgesehene Studienausgabe vor.

Schlüsselwörter: Narratologie.

SCHUMACHER, Claudia, and LANGE, Judith. „Vom Nutzen der Editionen: Ein Aufriss der Editionsgeschichte anhand der Sammlung Des Minnesangs Frühling”. Vom Nutzen der Editionen. [C- BEIN]: 145-167.

SCHWARZE, Michael. „Inszenierte (Ko-)Autorschaft und imitative Autorisierung im Voir Dit von Guillaume de Machaut”. Autorschaft und Autorität in den romanischen Literaturen des Mittelalters. [C- FRIEDE and SCHWARZE]: 247-272.

SEIDL, Stephanie. „Eine kleine Geschichte der êre. Thesen zur historischen Semantik von Ehre und zu ihrer Narrativierung in höfischen und legendarischen Texten des hohen Mittelalters”. Höfische Textualität. [C- KELLNER, LIEB and MÜLLER]: 45-65.

SEIDL, Stephanie. „Ein kreatives Verbrechen? Karl Bartsch, die Assi-Kanzone und das Narzisslied. Das Narzisslied Heinrichs von Morungen. [C- KERN, EDWARDS and HUBER]: 191-208.

SEKEMER, Don C. “Magic Writ: Textual Amulets Worn on the Body for Protection”. Schriftträger - Textträger. [C- KEHNEL and PANAGIOTOPOULUS]: 127-150.

SELMAYR, Pia. „Warne ob ich entslâfen bin. Die Rolle des Wächters im Tagelied nach Wolfram”. Höfische Textualität. [C- KELLNER, LIEB and MÜLLER]: 189-210.

SHIELDS, Michael. „Verwandlungen der Gestaltung. Morungens Narziss im Spiegel des Reinhart Fuchs”. Das Narzisslied Heinrichs von Morungen. [C- KERN, EDWARDS and HUBER]: 209-228.

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SIEBER, Andreas. „Gender Studies”. Literatur- und Kulturtheorien in der Germanistischen Mediävistik. [C- ACKERMANN and EGERDING]: 103-140.

SIMEK, Jakub. „Archiv, Prisma und Touchscreen. Zur Methode und Dienlichkeit einer neuen text-Bild-edition des Welschen Gastes”. Vom Nutzen der Editionen. [C- BEIN]: 335-366.

STEINKE, Robert. Verhinderte Ritter in der deutschen Literatur des Mittelalters. Scheitern und Gelingen fiktionaler Identitätskonstruktionen. Wiesbaden: Reichert, 2015.

Anhand einer als verhinderte Ritter bezeichneten Gruppe literarischer Figuren (Parzival, Rennewart, Gregorius, Helmbrecht) werden die Bedingungen und Einflüsse untersucht, die in mittelalterlicher fiktionaler Literatur als wesentlich für Identitätskonstruktionen dargestellt werden.

Schlüsselwörter: Ritter, Figuren, Identität.

STOCK, Marcus. „Poetologie der Oberfläche. Das Beispiel der mittelhochdeutschen Antikenepik”. Literarischer Stil. Mittelalterliche Dichtung zwischen Konvention und Innovation. [C- ANDERSEN, BAUSCHKE-HARTUNG, McLELLAND and REUVEKAMP]: 157-176.

STOCK, Markus. „Lesbarkeit. Herrscher und Verräter im “Alexander” Rudolfs von Ems”. Verstellung und Betrug im Mittelalter und in der mittelalterlichen Literatur. [C- MEYER and SAGER]: 239-260.

STOLZ, Michael. „Stilus - calamus - griffel - stift”. Literarischer Stil. Mittelalterliche Dichtung zwischen Konvention und Innovation. [C- ANDERSEN, BAUSCHKE-HARTUNG, McLELLAND and REUVEKAMP]: 39-60.

STOLZ, Michael. „Kollektive Erinnerung. Topographie und Topik in Walthers Palästinalied“. PBB 137, 2 (2015), 221-239.

STRIDDE, Christine. „Das Spiel um die âventiure. Ein Versuch zu Pennincs und Pieter Vostaerts Roman von Walewein”. Höfische Textualität. [C- KELLNER, LIEB and MÜLLER]: 65-94.

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SWIDSINSKI, Anja. „Freundschaft als Orientierung oder die Transzendenz der Freundschaft in Wolframs Parzival”. Freundschaftszeichen. [C- MÜNKLER, SABLOTNY and STANDKE]: 229-250.

TAYLOR, Scott L. “Feudalism in Literature and Society”. Handbook of Medieval Culture. [C- CLASSEN]: 465-476.

TAX, Petrus. „Stellvertretendes Rittertum, buoze und die Schuldfrage in Hartmanns Iwein, Gregorius und Kreuzzugslyrik”. ZfdA 144, 4 (2015), 442-476.

THALI, Johanna. „Ein Buch Kriemhilds. Zum Bildprogramm der Berliner Nibelungenlied-Handschrift Ms. germ. fol. 855 (hundeshagenscher Codex)”. Spuren der Heldensage. [C- KELLER, KRAGL and MÜLLER]: 221-278.

THESSELING, Denise. „Freundschaft als Problemlösungsstrategie? Sozial hierarchisierte Nahbeziehungen in Gottfrieds von Straßburg Tristan”. Freundschaftszeichen [C- MÜNKLER, SABLOTNY and STANDKE]: 125-152.

TÖPFER, Regina. „So voll Zorns / daß alle vernunfft von ihm schied. Handlungsmotivation und Tragigkonzept in der Melusine des Thüring von Ringoltingen”. Tragik vor der Moderne. [C- TÖPFER and RADKE-UHLMANN]: 285-316.

TOUMPOURI, Marina. «Lillustration du Roman de Barlaam et Josaphat reconsidérée: Le cas du Hagion Oros, Monè Ibèron, 463». Barlaam und Josaphat. [C- Meyer and Cordoni]: 389-416.

TRACHSLER, Richard, «Auteurs et noms dauteur. Ce quon lit dans les manuscrits». Autorschaft und Autorität in den romanischen Literaturen des Mittelalters. [C- FRIEDE and SCHWARZE]: 137-146.

TRAULSEN, Johannes. „Diesseitige und jenseitige rîchheit in Rudolfs von Ems Barlaam und Josaphat.“Fremde – Luxus – Räume. [C- EMING, SCHÖSSLER and TRAULSEN]: 43-62.

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TUCZAY, Christa Agnes. „Westöstliche Askesepraxis in Barlaam und Josaphat und der Gymnosophistenepisode”. Barlaam und Josaphat. [C- MEYER and CORDONI]: 365-388.

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Der spatial turn hat in der Mediävistik zu neuen Ansätzen in der Frage nach Raumkonzepten im Mittelalter geführt, die die Abhängigkeit des Raums von Bewegung und Kommunikation seiner Bewohner und Betrachter dominant setzen. Bislang allerdings wurde kaum differenziert zwischen der philosophischen Raumdiskussion des Mittelalters und einer spezifisch literarischen Raumgenese. In der vorliegenden Arbeit soll dieses Desiderat 261geschlossen werden durch eine konsequente Engführung von Erzählakt und literarischem Raum. Der zentrale methodische Zugriff erfolgt über den virtuellen Raum: Mit Erzählraum und erzähltem Raum erschafft der performative Akt des Erzählens grundsätzlich zwei virtuelle Räume, die nur für die Dauer ihrer Kommunikation und für die daran Beteiligten existent sind. Jede höfische Erzählung entfaltet ihre Räumlichkeit innerhalb dieser virtuellen Grunddisposition, was sich auch regelmäßig innerhalb der Erzählungen widerspiegelt. Das scheinbar moderne Konzept des virtuellen Raums kann so besonders in seinen Formen Erzählraum, musikalischer Raum und Erinnerungsraum historisiert und für eine Textinterpretation höfischer Epik im 12. und 13. Jahrhundert fruchtbar gemacht werden.

Schlüsselwörter: Raumkonzeption.

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